Im Pongau bleibt die Arbeitslosenquote mit 2,9 Prozent weiterhin niedrig

Ende August liegt die Arbeitslosenquote im Pongau mit 2,9 Prozent (vorläufig geschätzt, genaue Daten liegen wie immer zur Monatsmitte vor) weiter auf niedrigem Niveau. Im Bundesland Salzburg beträgt die Quote 3,6 Prozent, österreichweit liegt die Arbeitslosenquote bei 6,7 Prozent.


  • Veröffentlicht 10.09.2024
  • Bundesland Salzburg

1.176 Personen sind im Pongau Ende August arbeitslos beim AMS vorgemerkt, das sind 88 mehr als vor einem Jahr (+8,1 Prozent, der geringste Anstieg im Salzburger Bezirksvergleich). Die Arbeitslosigkeit nahm bei den Männern etwas mehr zu (+8,4 Prozent) auf 570 Personen als bei den Frauen (+7,8 Prozent) auf 606 Frauen. 

Von der Zunahme sind alle Altersgruppen betroffen. „Auffallend ist der Anstieg bei den jungen Erwachsenen im Alter bis 24 Jahre“, so AMS Geschäftsstellenleiter Thomas Burgstaller (+25,0 Prozent, insbesondere in den Branchen Handel und Warenherstellung). Ebenso gewachsen ist die Zahl an arbeitslosen ausländischen Bürger_innen mit plus 15,3 Prozent auf 451 Männer und Frauen.

456 arbeitslose Personen haben lediglich die Pflichtschule besucht (ca. 39 Prozent der vorgemerkten Arbeitslosen). „295 (+102) arbeitslos gemeldete Personen absolvieren derzeit Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen des AMS, um als zukünftige Fachkräfte den Pongauer Unternehmen zur Verfügung zu stehen, oder erwerben Basis- bzw. Fachkompetenzen, um ihre Position am Arbeitsmarkt zu verbessern“, erklärt Thomas Burgstaller.

Die Zahl der langzeitbeschäftigungslosen Menschen erlebt im August einen leichten Rückgang um 2,7 Prozent. Ende August gibt es 144 Menschen im Pongau, die bereits länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind. „Hier sind wir im ständigen Austausch mit den Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, um Arbeits- und Trainingsplätze für diese Zielgruppe zu akquirieren. Insbesondere betrifft dies Ältere bzw. Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, sie können bsplw. mit Lohnkostenförderungen gestützt werden“, weiß Burgstaller vom AMS Bischofshofen.

Arbeitslosigkeit nach Wirtschaftsbereichen

Die meisten Arbeitslosen sind im Handel mit 216 Personen (+14,3 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr). Hier trifft es vor allem Personen, die zuletzt im Einzelhandel (mit Lebensmitteln, Textilien) gearbeitet haben. Rückgänge in der Arbeitslosigkeit sind in den von der „Flaute“ am stärksten betroffenen Wirtschaftsbereichen, der „Warenherstellung“ (-8,5 Prozent auf 107 Personen), im Hochbau (-24,0 Prozent auf 19 Personen) und in der Beherbergung und Gastronomie (-4,8 Prozent auf 198 Personen) zu verzeichnen.

Im Pongau sind rund 38.700 Personen unselbstständig beschäftigt (vorläufig geschätzt). Das sind um etwa 165 Personen (-0,4 Prozent) weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.  

Abgeschwächter Rückgang an offenen Stellen im August 

Im Arbeitsmarktservice Bischofshofen sind Ende August 1.207 Stellenausschreibungen der Pongauer Wirtschaft gemeldet, das sind um 11,2 Prozent weniger als im Vergleich zum Vorjahr (-152), aber um 1,1 Prozent mehr als im Juli 2024. 426 Stellenausschreibungen konnten im August durch arbeitsuchende Personen besetzt werden. 

Ende August sind in der Beherbergung und Gastronomie 338 offene Stellen beim AMS gemeldet. Das sind im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 16,6 Prozent.Über ein Drittel weniger offene Stellen sind in der Warenherstellung gemeldet (123, minus 65 bzw. 34,6 Prozent) ,„Besonders stark ist der Maschinenbau betroffen“, weißt Thomas Burgstaller hin. (2023: 50 offene Stellen, 2024: 20 offene Stellen). „In unseren Betriebsbesuchen kristallisiert sich immer mehr heraus, dass aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Situation und der konjunkturellen Entwicklungen ein deutlich reduziertes Einstellungsverhalten besteht. Dies zeigen auch die Stellenmeldungen in der Arbeitskräfteüberlassung, die eng in Zusammenhang mit der Warenherstellung stehen, hier beträgt der Rückgang mehr als ein Drittel zum Vorjahresvergleich (minus 32,1 Prozent bzw. 51 Stellen auf 108). Ähnlich ist die Situation im Handel, hier drückt die Teuerung auf das Konsumverhalten, die Stellenmeldungen reduzierten sich um 19,8 Prozent auf 199“, so der Pongauer Arbeitsmarktexperte.

Auf dem Lehrstellenmarkt stehen Ende August 30 Lehrstellensuchende243 offenen, sofort verfügbaren Lehrstellen gegenüber. Somit kann ein Lehrstellensuchender statistisch betrachtet aus acht offenen Lehrstellen wählen.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 10. September 2024