Der oö. Arbeitsmarkt im Dezember 2024
Erwartungsgemäß setzt sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit fort. – Die schwache Konjunkturdynamik führt zu einem weiteren Anstieg der Langzeitbeschäftigungslosigkeit. – Beobachtbar ist ein weiterhin zögerliches Aufnahmeverhalten der Unternehmen, erkennbar am nach wie vor niedrigen Niveau gemeldeter offener Stellen. – Junge Erwachsene stehen wie bisher im Fokus, zukunftsorientierte Qualifizierungsangebote flankieren die intensive Betreuung dieser Zielgruppe.
Details
Eckdaten
Die Arbeitslosenquote betrug in Oberösterreich im Dezember 6,4% (Österreichschnitt: 8,3%) und lag damit um 0,7 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Beschäftigten lag bei 679.000 Personen (-4.469 bzw. -0,7% weniger als im Vorjahr). Die Zahl der Arbeitslosen lag höher als vor einem Jahr (+5.036; +12,2% auf 46.246 Personen). In Schulungen befinden sich 9.751 Personen (+4,5% gegenüber dem Vorjahr).
Haupttrends
Die Arbeitslosigkeit stieg bei den Frauen (+2.578; +17,4%) mehr als bei den Männern (+2.458; +9,3%). In altersmäßiger Hinsicht findet sich bei den Jugendlichen (unter 25 Jahre) ein geringerer Anstieg (+399; +7,4%), bei Personen über 55 Jahre stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr deutlicher um +16,4% (+1.242 Personen).
Stellenmarkt
Ende Dezember standen beim AMS OÖ 19.229 offene Stellen zur Verfügung, um 3.914 bzw. -16,9% weniger als im Vorjahr. Zudem waren 1.618 sofort verfügbare Lehrstellen (-137 bzw. -7,8%) und 862 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (+210; +32,2% gegenüber dem Vorjahr) gemeldet.
"Das AMS Oberösterreich ist zuversichtlich, dass der heimische
Wirtschaftsstandort im Zusammenwirken aller Stakeholder den bestehenden Herausforderungen erfolgreich begegnen wird. Das Rückgrat der heimischen Wirtschaft – die Klein- und Mittelbetriebe – tragen maßgeblich zur Stützung des Beschäftigungsniveaus bei. Um hier das benötigte Fachkräftepotential auch weiterhin zur Verfügung zu stellen, forciert das AMS Oberösterreich arbeitsplatznahe Qualifizierungsangebote und verstärkt die Akquise in diesem Bereich. Dieser bunte Branchenmix in Oberösterreich bietet nun vielfältige Möglichkeiten für Arbeitsuchende, sich neu zu orientieren bzw. neue erforderliche Qualifikationen für den zukünftigen Arbeitsmarkt zu erwerben."
Iris Schmidt, M.A., Landesgeschäftsführerin
Diese Seite wurde aktualisiert am: 02. Januar 2025