Rund 4,5 Millionen Euro für überbetriebliche Lehrausbildung
Für Jugendliche, die trotz intensiver Vermittlungsbemühungen keine Lehrstelle finden können oder während der Lehrzeit den Ausbildungsplatz verlieren, bietet das überbetriebliche Ausbildungszentrum (AZV) Unterstützung an. Für das Ausbildungsjahr 2024/2025 investiert das AMS Vorarlberg rund 3,4 Millionen Euro in dieses Programm, circa 1,1 Millionen Euro werden zusätzlich vom Land Vorarlberg im Rahmen der Ausbildungsgarantie für Jugendliche, finanziert.
Insgesamt erhalten 130 Lehrstellensuchende über diesen Weg einen Ausbildungsplatz. Von Metall-, Elektro- und Holztechnik, Fahrrad- Mechatronik über Einzelhandel bis zur Restaurantfachkraft, werden derzeit 12 Lehrberufe angeboten. Neben einer praxisorientierten Qualifikation, der schulische Ausbildung an der zuständigen Landesberufsschule erhalten die Jugendlichen eine individuelle sozialpädagogische Begleitung. Lehrlinge in der überbetrieblichen Lehrausbildung sind rechtlich allen anderen Lehrlingen gleichgestellt und bekommen eine Ausbildungsbeihilfe ausbezahlt. „Die Lehrausbildung im AZV dauert so lange, bis die Jugendlichen eine Lehrstelle in einem Betrieb gefunden haben und dort die Lehrausbildung beenden können“, informiert AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter.
Enge Zusammenarbeit mit Unternehmen
Die intensive Zusammenarbeit mit den Unternehmen ist ein wesentlicher Faktor im Ausbildungszentrum Vorarlberg. Durch die Aufträge aus der Wirtschaft können sich die Jugendlichen an praxisbezogenen Projekten beweisen. Zudem haben Unternehmen die Gelegenheit, engagierte junge Menschen zu übernehmen und im eigenen Betrieb weiter auszubilden. 2024 konnten über das AZV bereits 18 Jugendliche die Lehrabschlussprüfung positiv abschließen und 18 Personen wurden
vermittelt. „Unser zentrales Ziel ist es, Jugendliche erfolgreich in den
regulären Arbeitsmarkt zu integrieren. Dafür setzen wir auf eine enge
Zusammenarbeit aller Beteiligten“, betont Bernhard Bereuter.
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Lehrstellensuche allgemein: Zahlen/Daten/Fakten AMS Vorarlberg
Mit Ende Februar 2025 waren beim AMS Vorarlberg 1.193 offene Lehrstellen gemeldet. Dem gegenüber standen 296 Personen, die eine Lehrstelle suchten. Daraus ergibt sich eine Lehrstellenandrangziffer von 0,2. Das heißt, dass auf eine offene Lehrstelle statistisch 0,2 Lehrstellensuchende kommen. Im Verhältnis zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Lehrstellensuchenden, die beim AMS Vorarlberg gemeldet sind, um 19 Personen oder 6,9 Prozent erhöht. 2024 konnten generell über AMS-Maßnahmen altersunabhängig 382 Frauen und 568 Männer, welche zuvor über das AMS über die Vermittlung unterstützt wurden, in eine betriebliche Lehre gebracht werden.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 19. März 2025