Chancengleichheit in der Arbeitswelt weiter vorantreiben
Eine wichtige Voraussetzung für Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt ist es Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Vereinbarkeit von Familie, Privatleben und Beruf ermöglicht wird. In diesem Zusammenhang ist es dem AMS Vorarlberg ein Anliegen, Frauen im Erwerbsleben zu stärken und die Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt voranzutreiben.
„Der Weltfrauentag hat uns wieder daran erinnert, wie wichtig Chancengleichheit am Arbeitsmarkt ist. Als AMS Vorarlberg setzen wir uns täglich dafür ein, Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen“, betont AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. Das AMS verfolgt das Gleichstellungsziel Frauen und Männer gleichermaßen über existenzsichernde, ökonomisch unabhängig gewährleistende Arbeitsplätze ins Erwerbsleben zu integrieren. Von einem Gesamtjahresbudget von rund 41,4 Millionen EURO werden im Jahr 2025 mehr als die Hälfte der geschlechtsspezifisch zuordenbaren Fördermittel für Frauen eingesetzt. Dieser Anteil beträgt 55,8 Prozent, das sind rund 23,2 Millionen EURO. Aktuell sind dem AMS Vorarlberg 4.411 Frauen oder 42,2 Prozent als arbeitslos gemeldet (gesamt 10.707 Arbeitslose), das ist eine Frauenarbeitslosenquote von 5,0 Prozent mit Stand Ende Februar. Von den 4.411 als arbeitslos gemeldeten Frauen haben 2.093 maximal einen Pflichtschulabschluss (47,4%), der Anteil an Frauen mit Teilzeitwunsch aufgrund Kinderbetreuung oder gesundheitlicher Einschränkung beträgt 42,5 Prozent, das sind 1.876 Frauen. Die am häufigsten angegebenen Berufswünsche von Frauen im Februar waren Büroberufe (929), Handel (834), Hilfsberufe (807), Fremdenverkehr (453), Reinigung (389) und Gesundheitsberufe mit 256 Personen.
Qualifizierung und Bildung erhöhen die Chancen am Arbeitsmarkt
„Das Ziel unserer Angebote ist, Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung bestmöglich zu unterstützen, bestehende Hürden abzubauen und durch Höherqualifizierung ihre Karrierechancen zu verbessern“, informiert Bernhard Bereuter. Im Fokus stehen die Verbesserung der Karrierechancen, die Unterstützung und Begleitung beim Wiedereinstieg ins Berufsleben sowie die gezielte Förderung von Frauen, die eine Ausbildung in Berufen mit einem geringen Frauenanteil über das FiT Programm „Frauen in Handwerk und Technik“ mit Schwerpunkt in den MINT-Berufen, anstreben. FiT bietet die Chance, eine Berufsausbildung in einem von über 240 Berufen zu machen. Ob Bäckerin, bautechnische Zeichnerin, Foto- und Multimediakauffrau oder im Informationsmanagement – FiT unterstützt Frauen in ihrer Ausbildung bis hin zur Lehrabschlussprüfung in Berufen, in denen der Frauenanteil weniger als 40 Prozent beträgt. So ermöglicht das AMS vielen Frauen, einer existenzsichernden und sozial anerkannten Berufstätigkeit nachzugehen.
Wiedereinstieg unterstützen
Das Programm „Wiedereinstieg mit Zukunft“ fördert und unterstützt zudem arbeitsuchende Mütter beim beruflichen Wiedereinstieg nach der familienbedingten Erwerbsunterbrechung. Das Angebot setzt an den spezifischen Rahmenbedingungen und Problemlagen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie an. In allen Bezirken in Vorarlberg gibt es Frauenberufszentren (FBZ), die darauf spezialisiert sind, arbeitslose Frauen bei ihrer Karriereplanung, der Berufsorientierung und bei Fragen zur Aus- und Weiterbildung und zur Jobsuche zu unterstützen. Das Beratungsangebot ist auf den Bedarf der jeweiligen Kundin abgestimmt. Neben der persönlichen Beratung werden unterschiedlichste Workshops zu Themen, wie Bewerbungstraining, Berufsorientierung oder Medienkompetenz angeboten. Für das gesamte Frauenprogramm (FiT, Wiedereinstieg mit Zukunft und FBZ) sind für das Jahr 2025 rund 2,5 Millionen Euro budgetiert und davon werden rund 1800 Teilnehmerinnen profitieren. „Ziele der spezifischen Frauenprogramme sind mehr Frauen und Mädchen für handwerklich-technische Berufe zu begeistern, die beruflichen Perspektiven zu verbessern und den Wiedereinstieg nach der Kinderbetreuungsphase zu erleichtern“, betont AMS- Landesgeschäftsführer Bereuter.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 12. März 2025