Gründen mit dem AMS: „Für uns war es der absolut richtige Weg“

Das AMS Steiermark begleitet mit dem Unternehmensgründungsprogramm UGP geeignete arbeitsuchende Personen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Die über 650 Gründer_innen im Jahr 2024 schufen zudem 145 zusätzliche Arbeitsplätze.


  • Veröffentlicht 29.01.2025
  • Bundesland Steiermark

„Auch wenn der Schritt in die Selbstständigkeit wohl überlegt ist, stößt man in dem Prozess immer wieder auf kleinere oder größere Hürden. Dank des UGP hat man hier immer ein offenes Ohr und eine zuverlässige Anlaufstelle, wenn Hilfe oder Tipps notwendig sind“, erzählt die Friseurin Roberta Lang. Nach der Karenz stieg Lang in das Unternehmensgründungsprogramm UGP des AMS Steiermark ein – im Juni 2024 erfolgte gemeinsam mit Katharina Auer mit dem Friseursalon „Cabelo“ in Lieboch der Start der Selbständigkeit mit Kamm und Schere. Ihre Wege hatten sich das erste Mal bereits während der Lehrzeit gekreuzt. „Wir sind froh, den großen Schritt gewagt zu haben. Für uns war es der absolut richtige Weg.“

Cabelo: Roberta Lang (links) und Katharina Auer (Fotocredit: AMS/Pamela Wolf)
Cabelo: Roberta Lang (links) und Katharina Auer (Fotocredit: AMS/Pamela Wolf)

145 neue Arbeitsplätze geschaffen

Zu Beginn des Programms steht eine Überprüfung der konkreten Geschäftsidee auf ihre Realisierbarkeit, daraufhin folgt eine mehrmonatige Vorbereitungsphase bei der damit vom AMS beauftragten alea + partner GmbH. Während der UGP-Zeit erhalten die Teilnehmenden unter gewissen Voraussetzungen weiterhin das Arbeitslosengeld bzw. die Notstandshilfe, im Anschluss daran für zwei Monate die Gründungsbeihilfe. „Mit dem Unternehmensgründungsprogramm UGP ebnen wir engagierten Arbeitsuchenden mit klaren Vorstellungen den Weg in die Selbständigkeit. Die 657 Neo-Unternehmer_innen des Jahres 2024 schufen darüber hinaus 145 zusätzliche Jobs und setzten damit wertvolle Impulse am Arbeitsmarkt“, betont der steirische AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. „Die Teilnehmenden erhalten das nötige betriebswirtschaftliche Rüstzeug über Einzelberatungen, gemeinsame Workshops und regelmäßige Netzwerkveranstaltungen“.

Vom Programm profitierte etwa Elke Egi mit ihrem im September 2024 gegründeten Online-Marketing-Unternehmen Egility. Egi hat sich ganz der breiten Welt des Suchmaschinenmarketings verschrieben und hilft mit ihrer Expertise heimischen Klein- und Mittelunternehmen (KMU) dabei, von Google und Co. optimal gefunden und ausgespielt zu werden. „Der Weg in die Selbstständigkeit gleicht einer emotionalen Achterbahnfahrt. Schließlich ist jeder Bereich des beruflichen und privaten Lebens vom Ausmaß des Gelingens unmittelbar betroffen. Ich hatte großes Glück, für das UGP zugelassen zu werden und dadurch über mehrere Monate hinweg zuverlässige Unterstützung zu finden“, berichtet Egi von ihren Erfahrungen.

Ins gleiche Horn bläst Greta Ziegler: „Auch wenn es viele Höhen und Tiefen gibt, bereue ich zu keinem Zeitpunkt die Entscheidung zu meinem eigenen Unternehmen getroffen zu haben.“. Mit faaya collective (steht für „fair and young art“) vertreibt die junge Grazerin über einen eigenen Onlineshop Kunstdrucke, die von jungen heimischen Künstler_innen geschaffen wurden und unterstützt so die Kreativszene des Landes. Zudem wird lokal in Graz gedruckt, auf hochwertigem und zertifiziertem Naturpapier. „Das UGP hat mich wesentlich auf meiner Reise zur Selbständigkeit unterstützt. Der wichtigste und wertvollste Faktor war für mich die Zeit, die einem durch das UGP gegeben wird, um sich ausreichend und professionell auf sein Gründungsvorhaben vorbereiten zu können.“

Gründer_innen 2024 im Überblick:

  • 657 Gründungen: 353 Frauen, 304 Männer
  • Über zwei Drittel sind zwischen 30 und 50 Jahren alt
  • Mehr als 40 Prozent aus dem Grazer Zentralraum
  • 64 Prozent gründeten in den Bereichen private sowie wirtschaftliche Dienstleistungen
  • 145 zusätzliche Arbeitsplätze wurden geschaffen

Diese Seite wurde aktualisiert am: 29. Januar 2025