Der steirische Arbeitsmarkt: September 2024
„Wir stellen uns auf herausfordernde Herbst- und Wintermonate ein“, betont AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe angesichts der aktuellen Daten vom steirischen Arbeitsmarkt: Rund 40.500 Steirerinnen und Steirer sind momentan ohne Beschäftigung.
Zum Herbstbeginn präsentiert sich der steirische Arbeitsmarkt in einem weiter unveränderten Bild: Die Arbeitslosigkeit ist um 4035 Personen oder 14,3 Prozent höher als Ende September 2023; 32.310 Personen waren mit Stand Ende September von Arbeitslosigkeit betroffen. Inklusive der 8226 Teilnehmenden an Schulungen sind damit gegenwärtig 40.536 Steirerinnen und Steirer ohne Beschäftigung (+4818 Personen, +13,5 Prozent). Bei den Männern fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit mit 16,6 Prozent auf 17.546 Betroffene deutlich stärker aus als bei Frauen mit 11,6 Prozent auf 14.764. Im Bereich Herstellung von Waren wird ein Zuwachs von gleich 31,2 Prozent vermerkt, es folgen Verkehr und Lagerei (+25,2 Prozent) sowie die Baubranche (+17,6 Prozent). In regionaler Hinsicht gibt es die kräftigsten Anstiege in den Arbeitsmarktbezirken Gleisdorf (+25,3 Prozent), Weiz (+24,3 Prozent) sowie Deutschlandsberg (+20,2 Prozent).
Bei der geschätzten unselbständigen Beschäftigung verzeichnet die Steiermark einen ausschließlich von Männern getragenen Rückgang um 4000 Personen oder 0,7 Prozent auf 553.000 Personen. Die geschätzte Arbeitslosenquote beträgt folglich 5,5 Prozent (+0,7 Prozentpunkte). Die momentan wirtschaftlich schwierige Lage wird auch am Stellenmarkt dokumentiert: Bei der Zahl der dem AMS Steiermark gemeldeten sofort verfügbaren offenen Stellen (12.702) gibt es ein Minus im Jahresabstand von 1604 Stellen oder 11,2 Prozent.
Angesichts der aktuellen Daten fällt die Prognose für die nähere Zukunft durch AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe frostig aus: „Wir stellen uns im steirischen Arbeitsmarktservice auf herausfordernde Herbst- und Wintermonate ein: Wir gehen von weiter steigenden Arbeitslosenzahlen bis weit ins Jahr 2025 hinein aus, da in den besonders betroffenen Bereichen Bau und Industrie sobald nicht mit einem Aufschwung zu rechnen ist.“ Für den derzeit wankenden Automotive-Sektor wurde im Sommer gemeinsam mit dem Sozialressort des Landes und den Sozialpartnern die bestehende Regionalstiftung auch auf größere Unternehmen des Autozulieferbereichs ausgeweitet. „Derzeit stehen bis zu 500 Plätze in dieser Stiftung zur Verfügung.“
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Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. Oktober 2024