DIGI:Stiftung des Landes, AMS und KNAPP AG starten Fachkräfteprogramm

Seit wenigen Tagen sind 15 Teilnehmer_innen in einem maßgeschneiderten Ausbildungsprogramm der Digitalisierungsstiftung von AMS und Land Steiermark. Sie werden zu Software-Techniker_innen für das Technologieunternehmen KNAPP ausgebildet.


  • Veröffentlicht 13.07.2022
  • Bundesland Steiermark

Das Sozialressort des Landes Steiermark hat unter dem Dach der Steirischen Arbeitsförderungsgesellschaft StAF eine Digitalisierungsstiftung mit dem Ziel eingerichtet, gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice und Unternehmen das erfolgreiche steirische Stiftungsmodell mit Ausbildungen im IT-Bereich fortzusetzen. Seit wenigen Tagen sind nunmehr 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das maßgeschneiderte Fachkräfteprogramm eingestiegen, das mit dem steirischen Leitbetrieb KNAPP AG konzipiert wurde. In den kommenden sieben Monaten werden sie zu Software-Techniker_innen ausgebildet und danach in ein reguläres Dienstverhältnis der KNAPP AG übernommen.

"Paradebeispiel für Arbeitsmarktpolitik"

„Wir haben gerade in diesen Berufssparten einen eklatanten Fachkräftemangel. Diese Berufsfelder aber haben gleichzeitig ein enormes Potenzial für zukunftssichere Jobs. Mit der Digitalisierungsstiftung können wir Menschen höher qualifizieren, ihnen sichere Jobs in Aussicht stellen und die enorme Personalnachfrage der Unternehmen besser bedienen“, hebt Soziallandesrätin Doris Kampus hervor. „Die Zusammenarbeit mit der KNAPP AG ist aus meiner Sicht ein Paradebeispiel für moderne, flexible und effiziente Arbeitsmarktpolitik, die auf die massiven Veränderungen der Arbeit- und Wirtschaftswelt und die digitale Revolution rasch reagiert.“

Neben der Ausbildung zählen aber auch der Wille und die Persönlichkeit bei der Mitarbeiter_innen-Auswahl, wie Simona von Falck, HR Business Partner bei KNAPP, betont: „Wir haben interne Weiterbildungsprogramme und können dadurch in einer umfangreichen Einschulungsphase auch mögliche fehlende Skills weiter ausbauen. Uns ist es besonders wichtig, dass wir neue Mitarbeiter_innen finden, die zu uns passen und die mit uns gemeinsam die Technologien von morgen mitgestalten wollen“.

„Das erfolgreiche Qualifizierungsprojekt mit der Knapp AG geht nun, diesmal über die Digitalisierungsstiftung, bereits in die zweite Runde und schafft eine echte Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, hebt Karl-Heinz Snobe, Landesgeschäftsführer des AMS Steiermark, hervor. Arbeitsplatznahe Ausbildungen seien ein ideales Modell, um interessierte und geeignete Arbeitsuchende direkt im Betrieb gezielt zu schulen. „Die konkreten Ausbildungsinhalte werden gemeinsam mit dem Unternehmen erarbeitet. Am Ende steht die Übernahme von neuen Fachkräften in ein Dienstverhältnis.“

Die Geschäftsführerin der Steirischen Arbeitsförderungsgesellschaft, Regina Geiger, betont: „Arbeitskräfte passgenau auf den Arbeitsplatz zu qualifizieren, sichert, wie uns die Erfahrung zeigt, eine nachhaltige Beschäftigung. Die große Nachfrage von Unternehmen unterschiedlichster Branchen bestätigt, wie treffsicher dieses Angebot ist.“ 

44 Berufe in Digitalisierungsstiftung

Von der NET-Softwareentwicklerin über den IT-Manager bis zur Web-Programmiererin reicht die Bandbreite der möglichen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen in insgesamt 44 Berufen innerhalb der Digitalisierungsstiftung. Gemeinsam ist all diesen Berufen, dass ein akuter Mangel an qualifiziertem Personal besteht, während andererseits Personen mit geringerer Ausbildung beim AMS arbeitslos vorgemerkt sind. Diese Kluft soll mit der DIGI-Stiftung hin zu einem Zustand digitaler Inklusion überwunden werden.

Geplant sind in einer ersten Stufe 200 Ausbildungsplätze, die maximale Ausbildungsdauer beträgt 26 Monate. Unternehmen, Land Steiermark und das AMS nehmen dazu in einem ersten Schritt rund 2,75 Millionen Euro in die Hand. Ein Ausbau auf 400 Plätze ist bei Bedarf möglich.

 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 13. Juli 2022