„Starke Frauen, gesunde Arbeit“ – Informationsveranstaltung des AMS Salzburg-Stadt zum Weltfrauentag 2025

Franz Huber, Leiter des AMS Salzburg-Stadt: „Wir alle wissen, dass Frauen zu oft immer noch mehrbelastet sind, selbst in höherem Alter, durch Care-Arbeit im Privaten für Kinder, Enkelkinder oder pflegebedürftige Angehörige. Dazu kommt die Mehrarbeit des Haushalts, die Organisation der Familie und Betreuung und die eigene bezahlte Arbeit. Und diese Last belastet verständlicherweise.“ Das AMS greift das Thema einerseits zur Bewusstseinsbildung dafür auf und andererseits, um Frauen mit Tipps und Impulsen durch Expertinnen zu versorgen, damit sie aktiv mit dem Thema umgehen und so auf ihre Bedürfnisse, ihre Balance und ihr Wohlbefinden achten können. „Durch das schrittweise Anheben des Frauenpensionsalters auf 65 Jahre ist Gesundheit und gesund arbeiten immer wichtiger. Unternehmen profitieren von dieser Anhebung und gewinnen dadurch Mitarbeiterinnen mit hohem Erfahrungswissen. Frauen profitieren durch längere Zeiten im Erwerbsleben und mehr Beiträge für ihr Pensionskonto. Gerade deshalb geht uns das Thema der Frauengesundheit alle an“.

Aline Hallhuber-Ahlmann, Geschäftsführerin des Frauengesundheitszentrums Salzburg: „Frauengesundheit orientiert sich nicht nur an Krankheiten oder Gynäkologie, sondern umfasst gute Information, Quellen der Kraft, Freude und Lust.“ Im Vortrag wird verdeutlicht, dass „Gesundheit“ sowohl das körperliche als auch das seelische und soziale Wohlbefinden umfasst. Die Expertinnen des Frauentreffpunkts Salzburg informierten über die psychosoziale, psychologische und rechtliche Beratung in ihrer Beratungsstelle. Sie heben vor allem das Thema der „Care-Arbeit“ hervor. Anna Schattauer und Gudrun Eva Hagen: „Die private und berufliche Care-Arbeit wird gesellschaftlich unterbewertet. Dabei kann unsere Gesellschaft ohne diesen wichtigen Bereich nicht überleben. Das Thema gehört bewusst von der Politik angepackt.“ Pro mente Salzburg informiert über zehn Schritte zur psychischen Gesundheit und weitere Angebote zum Thema. Kathleen Heft, stellvertretende Geschäftsführerin von pro mente Salzburg: „Stress und Erschöpfung wird oftmals nur in Verbindung mit bezahlter Arbeit gesehen. Dabei wird die Mehrfachbelastung von Frauen durch Beruf, Kinderbetreuung oder Pflege übersehen. Aus Angst vor Stigmatisierung oder den Konsequenzen, trauen sich Frauen oftmals erst zu spät Hilfe in Anspruch zu nehmen“.

Helene Weiss und Silvia Schneitl, Gleichstellungsbeauftragte für den Arbeitsmarkt sowie Wiedereinstiegsberaterinnen der AMS-Geschäftsstelle Salzburg-Stadt und Organisatorinnen der Veranstaltung: „Uns liegt die Gesundheit der Frauen und die notwendige Aufklärungsarbeit am Herzen. Wir sind in der Beratung oft mit herausfordernden gesundheitlichen Themen unserer Kundinnen konfrontiert, die eine nachhaltige Beschäftigung am Arbeitsmarkt erschweren. Frauengesundheit muss thematisiert werden und die heutige Veranstaltung war ein wichtiger Schritt, diese mehr in den Fokus zu rücken.“ Nach einer Diskussionsrunde zu den Vorträgen, konnten sich die Besucherinnen bei den Infoständen der Impulsgeberinnen noch näher informieren und zahlreiche Informationsmaterialien mit Tipps und Ansprechpersonen mitnehmen.

„Ich bin überwältigt vom großen Interesse am Thema und freue mich für jede einzelne Frau, wenn sie sich durch unsere Veranstaltung angesprochen fühlte und hilfreiche Tipps und Erkenntnisse mitnehmen kann“, freut sich Franz Huber über die gelungene Veranstaltung und dankt seinen beiden Organisatorinnen.