Neue Leitung im AMS Tamsweg: Christine Schultes tritt die Nachfolge von Andreas Hinterndorfer an

Mag.a Christine Schultes wird ab 1. April neue Leiterin des Arbeitsmarktservice (AMS) Tamsweg. In dieser Funktion folgt sie Andreas Hinterndorfer nach, der sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.


  • Veröffentlicht 27.03.2025
  • Bundesland Salzburg

„Ich freue mich, dass eine Kollegin aus den eigenen Reihen die Verantwortung der Geschäftsstellenleitung übernimmt. Sie ist seit vielen Jahren eine Expertin für den Lungauer Arbeitsmarkt, kennt die damit verbundenen Herausforderungen und kann den erfolgreichen Weg, den ihr Vorgänger eingeschlagen hat, zum Wohle der nachhaltigen Entwicklung der Region weitergehen“, freut sich Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des AMS Salzburg. „Ich kenne und schätze Christine Schultes als motivierte und engagierte Mitarbeiterin. Sie wird ihre neue Führungsrolle kompetent meistern. Ihre Vision – wie auch schon von Andreas Hinterndorfer - für das AMS ist eine Leuchtturmfunktion, der auch in schwierigen Zeiten den Menschen Orientierung, Zuversicht und Hoffnung gibt. Christine Schultes wird das mit Bravour vorleben. Ich gratuliere ihr sehr herzlich, wünsche ihr viel Erfolg und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.“

Jacqueline Beyer bedankt sich auch bei Andreas Hinterndorfer für sein erfolgreiches Engagement für den Lungauer Arbeitsmarkt. Dank guter Kooperation mit Sozialpartnern wie Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und Schulen konnten Erfolgsformate wie die Berufs-InfoBörse oder die Betriebe-Rallye realisiert werden. „Er ist ein ganz außergewöhnlicher Mensch, der das Herz am richtigen Fleck hat. Die Zusammenarbeit mit ihm war eine große Freude.“ 

Gewappnet für zukünftige Herausforderungen

Mag.a Christine Schultes arbeitete nach dem Studium der Politikwissenschaften zunächst viele Jahre in der Privatwirtschaft, ehe sie vor zehn Jahren zum AMS Tamsweg wechselte. Dort war sie im „Service für Unternehmen“ beschäftigt und Gleichstellungsbeauftragte. Dementsprechend ist es ihr ein persönliches Anliegen, Frauen am Arbeitsmarkt zu stärken. „Ein eigenes Einkommen sichert Frauen ein selbstbestimmtes Leben und schützt vor Altersarmut“, weiß sie.

„Unser Leitbild ‚Wir verbinden Mensch und Arbeit‘ empfinde ich als wichtig und sinnstiftend. Die Regionalgeschäftsstelle Tamsweg ist die kleinste im Bundesland Salzburg und gehört auch österreichweit zu den ganz kleinen. Es geht darum, den Dienstbetrieb gut aufrecht zu erhalten, um eine gute Versorgung der Menschen und Betriebe im Lungau zu garantieren, auch im Sinne einer Stärkung von peripheren Räumen“, sagt Christine Schultes. Wichtig ist ihr, neben der Konzentration auf das Tagesgeschäft auch Veränderungen und Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und zeitnahe und passend zu reagieren. „Flexibilität und Veränderungsbereitschaft werden zukünftig erfolgskritisch sein“, weiß die ergebnisorientierte Teamplayerin. Sie freut sich auf die spannende, neue Aufgabe, die vor ihr liegt. „Mir ist wichtig, unsere Position als kund_innenfreundliches Dienstleistungsunternehmen zu festigen und die Qualität unserer Dienstleistungen weiterzuentwickeln. Ich freue mich auf die gute und wertschätzende Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern, den Gemeindevertreter_innen und den Trägerorganisationen. Sie trägt maßgeblich dazu bei, dass Arbeitsmarktpolitik in der Region gut gelingt.“

Der Lungauer Arbeitsmarkt ist geprägt von soliden klein- und mittelständigen Betrieben, viele Branchen unterliegen saisonalen Schwankungen. Christine Schultes bringt es auf den Punkt: „Wir haben einen krisenresistenten, stabilen Arbeitsmarkt, aber natürlich gehen allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Trends und Herausforderungen auch nicht spurlos an uns vorüber.“ Um den vielfältigen Herausforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden, müsse man zielgruppengerechte Angebote schaffen. Ganz wichtig dabei ist die Ausbildung von Fachkräften. Das AMS setzt sich mit einem breiten Spektrum an Fachkräfteausbildungen, mit unterschiedlichsten Förderangeboten und mit diversen Veranstaltungen dafür ein, dass junge Menschen eine Lehrausbildung machen. „Eine fundierte Berufsausbildung ist die Voraussetzung für einen erfolgreichen Eintritt in den Arbeitsmarkt und senkt langfristig das Risiko der Arbeitslosigkeit“, weiß Christine Schultes. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit ihrem starken Mitarbeiter_innen-Team durch die konsequente Kombination von Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Transformation, die Geschäftsstelle für zukünftige Herausforderungen zu wappnen.

Die 56-Jährige ist verheiratet, Mutter einer Tochter und lebt im Bezirk Murau (Steiermark).

Kein leichter Abschied 

Andreas Hinterndorfer war 30 Jahre lang beim AMS beschäftigt, 14 Jahre davon als Leiter der Geschäftsstelle Tamsweg. „Das AMS ist für mich der beste Dienstgeber: Es wird viel verlangt, aber fair entlohnt. Man hat vielfältige Möglichkeiten in der persönlichen Aus- und Weiterbildung und einen sicheren Job, der nie langweilig wird.“  Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Waltraud Loidl und seinem kleinen Team war er sehr erfolgreich, und zwar nachhaltig über viele Jahre. So sehr, dass die AMS-Geschäftsstelle Tamsweg aufgrund der Balanced Score Card im Vorjahr sogar zur besten von 100 in ganz Österreich gekürt wurde. 

Für den 62-Jährigen war Handschlagqualität immer oberste Priorität. Besonders spannend war für ihn, den saisondominierten, aber auch launenhaften Arbeitsmarktbezirk mit den politischen Vorgaben und Notwendigkeiten im Bezirk zu managen. 

Im Ruhestand wird Hinterndorfer vor allem die Verantwortung und die besondere Kolleg_innenschaft im Bundesland vermissen. Trotzdem freut er sich bereits auf mehr Zeit für Schönes und Neues, für den See und für seine Harley-Davidson. Und natürlich wird ihn auch die Familie, zu der auch zwei Enkeltöchter gehören, auf Trab halten.

Der Arbeitsmarktbezirk Tamsweg

Ende Februar waren 475 arbeitslose Personen im Arbeitsmarktbezirk Tamsweg vorgemerkt, davon 86 Frauen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,1 Prozent (im Bundesland Salzburg bei 4,7 Prozent). Sechs Lehrstellensuchende stehen 52 offenen, sofort verfügbaren Lehrstellen gegenüber. Das heißt ein_e Lehrstellensuchende_r kann aus etwa achteinhalb Lehrstellen wählen. 

Rund 2.200 offene Stellen und 130 Lehrstellen werden jedes Jahr bei der Lungauer AMS-Geschäftsstelle gemeldet, etwa 1.850 Arbeitskräfte vermittelt. Außerdem informieren sich ca. 1.300 Kund_innen im  BerufsInfoZentrum zum Thema Berufsorientierung.

v.l.: Andreas Hinterndorfer (bisheriger Leiter des AMS Tamsweg), Christine Schultes (zukünftige Leiterin des AMS Tamsweg) und AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer Foto: AMS/Ebner
AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer (l.) mit Christine Schultes (zukünftige Leiterin des AMS Tamsweg) Foto: AMS/Ebner
Christine Schultes (zukünftige Leiterin des AMS Tamsweg) mit ihrem Vorgänger Andreas Hinterndorfer Foto: AMS/Ebner

Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. April 2025