Arbeitslosenquote im Bundesland Salzburg liegt Ende Februar bei 4,7 Prozent
Die Arbeitslosenquote im Bundesland liegt Ende Februar bei 4,7 Prozent (vorläufig geschätzt, die genauen Zahlen liegen Mitte des Monats vor), das sind um 0,4 Prozentpunkte mehr als im Vergleich zum Vorjahr. Im Bundesländervergleich befindet sich Salzburg aktuell auf dem zweitniedrigsten Platz nach Tirol mit 4,4 Prozent. Österreichweit beträgt die Arbeitslosenquote 8,1 Prozent.
Trotz gestiegener Arbeitslosenquote ist die Zahl der unselbstständig Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um rund 2.000 Personen gewachsen (+0,6 Prozent) und liegt im Bundesland Salzburg Ende Februar bei 279.000 Personen (österreichweit beträgt das Wachstum 0,2 Prozent).
Beim AMS Salzburg sind Ende Februar 13.630 arbeitslose Personen vorgemerkt (davon haben 3.768 Personen bereits wieder eine Einstellzusage – also 27,64 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 1.376 Personen bzw. 11,2 Prozent. Bei den Frauen stieg die Arbeitslosigkeit um 13,7 Prozent (+572) auf 4.753 arbeitslose Personen, bei den Männern um 10,0 Prozent auf 8.877 Personen. Alle Altersgruppen sind von der Zunahme der Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum Vorjahr sind um ein Fünftel mehr Langzeitbeschäftigungslose, also jene Personen, die seit mehr als einem Jahr ohne Job sind, beim AMS Salzburg gemeldet. Ende Februar gibt es 1.993 Langzeitbeschäftigungslose, das ist um 20,5 Prozent (+339 Personen) mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer weiß: „Lang anhaltende Arbeitslosigkeit führt nicht nur zu finanzieller Not und sozialer Isolation, sondern entwertet auch frühere berufliche Erfahrungen. Menschen, die über längere Zeit ohne Beschäftigung sind, haben selbst bei gleicher Qualifikation deutlich schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als solche, die nur kurz arbeitslos waren. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, Langzeitbeschäftigungslosigkeit zu verhindern bzw. so schnell wie möglich wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren.“
5.518 arbeitslose Personen haben lediglich die Pflichtschule besucht (40,48 Prozent der vorgemerkten Arbeitslosen). „Eine Höherqualifikation ist und bliebt das wichtigste Instrument zur Verhinderung von langfristiger Arbeitslosigkeit“, so Arbeitsmarktexpertin Jacqueline Beyer.
Der Blick in die Regionen: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in allen Salzburger Bezirken gestiegen – um 11,2 Prozent auf insgesamt 5.435 Personen in Salzburg-Stadt und um 18,0 Prozent auf 2.783 Personen in Salzburg-Umgebung. Betroffen vom Anstieg sind auch der Pongau mit 9,4 Prozent mehr arbeitslosen Menschen auf insgesamt 1.758 Personen und der Pinzgau mit einem Anstieg von 8,4 Prozent auf 1.919 Menschen.
Neben der saisonbedingten Arbeitslosigkeit am Bau gibt es die meisten arbeitslosen Personen im Handel mit 2.108 Personen (+282 Personen bzw. +15,4 Prozent) - davon 1.419 im Einzelhandel - und in der „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit 1.906 Personen (+288 Personen bzw. +17,8 Prozent). In diese Branche fallen die Arbeitskräfteüberlassung (835 arbeitslose Personen) und die Gebäudebetreuung (733 arbeitslose Personen).
Weniger offene Stellen
Dem AMS Salzburg stehen Ende Februar 6.746 offene, sofort verfügbare Stellen für die Vermittlung zur Verfügung, um 13,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Zentralraum gibt es bei den offenen Stellen ein Minus von 12,5 Prozent auf 4.629 offene Stellen (hier sind vor allem die Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit -282 offenen Stellen, die Herstellung von Waren mit -116 offenen Stellen und der Handel mit -76 offenen Stellen betroffen). Im Innergebirg beträgt das Minus -16,1 Prozent auf 2.117 offene Stellen (-208 offene Stellen in der Beherbergung und Gastronomie und -85 offene Stellen in der Herstellung von Waren).
Lehrstellenmarkt
Bei den sofort verfügbaren, offenen Lehrstellen verzeichnet Salzburg mit -23,4 Prozent den größten Rückgang von ganz Österreich. „Besonders besorgniserregend ist das Minus von 32,2 Prozent der offenen Lehrstellen im Innergebirg und hier in der Branche Beherbergung und Gastronomie. Eine Branche, die immer händeringend Lehrlinge gesucht hat“, berichtet die Arbeitsmarktexpertin. Ende Februar gibt es im Bundesland 817 offene, sofort verfügbare Lehrstellen (-250 gegenüber dem Vorjahr). Im Zentralraum gibt es aktuell 434 offene Lehrstellen (-13,5 Prozent). Weniger Lehrstellen melden im Innergebirg die Branchen Beherbergung und Gastronomie (-73) bzw. die Herstellung von Waren (-41) sowie im Zentralraum der Handel (-40).
Den 817 offenen, sofort verfügbaren Lehrstellen stehen im Bundesland 382 Lehrstellensuchende (+52 bzw. 15,8 Prozent) gegenüber. „Das heißt, eine lehrstellensuchende Person kann rein rechnerisch immer noch aus mehr als zwei offenen Lehrstellen wählen – die Wahlmöglichkeit lag jedoch schon bei vier offenen Lehrstellen“, so Jacqueline Beyer.
„Tag der Lehre“ am 11. März in Eugendorf
Das AMS Salzburg setzt intensiv auf den Schwerpunkt Berufsorientierung. Eigenveranstaltungen gehören ebenso zu den Services wie persönliche Bildungs- und Berufsberatungen in den fünf BerufsInfoZentren, Besuche in Schulklassen oder Interessenstestungen. „Alleine im Vorjahr hat das AMS Salzburg mit insgesamt 23.867 Gesprächen und Beratungen rund um die Berufsorientierung unterstützt“, ist die AMS-Landesgeschäftsführerin stolz auf ihre Expert_innen.
Am 11. März findet das nächste Highlight statt, der "Tag der Lehre" im Ortszentrum Eugendorf. Von 9 bis 15 Uhr präsentieren sich mehr als 40 regionale Unternehmen. Sie stellen ihre Ausbildungsmöglichkeiten vor und werben für sich als Lehrbetriebe. Die Lehrlingsmesse richtet sich an Schüler_innen, Jugendliche, lehrstellensuchende Erwachsene und Interessierte.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 04. März 2025