Bundesland Salzburg weist Ende Jänner eine Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent auf

Ende Jänner sind 14.830 Personen beim AMS Salzburg arbeitslos vorgemerkt. Das sind um 1.234 Personen bzw. 9,1 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote im Bundesland Salzburg beträgt Ende Jänner 5,1 Prozent (vorläufig geschätzt, die genauen Zahlen liegen Mitte des Monats vor). Im Vergleichsmonat des Vorjahres waren es 4,7 Prozent (+0,4 Prozentpunkte). Im Bundesländervergleich hat Salzburg aktuell die zweitniedrigste Quote nach Tirol (4,9 Prozent). Im Österreichschnitt liegt die Arbeitslosenquote bei 8,6 Prozent.


  • Veröffentlicht 03.02.2025
  • Bundesland Salzburg

Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten ist im Vergleich zum Vorjahr um etwa 0,9 Prozent auf rund 278.000 Personen gestiegen. 

Die Arbeitslosigkeit nahm bei den Frauen mehr zu (+14,9 Prozent) auf 4.784 Personen als bei den Männern (+6,5 Prozent) auf 10.046 Personen. Von der Zunahme sind alle Altersgruppen betroffen. Gewachsen ist auch die Zahl an Langzeitbeschäftigungslosen um 413 Personen (+25,9 Prozent mehr als vor einem Jahr). Ende Jänner gibt es somit 2.006 Menschen im Bundesland Salzburg, die länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind.  

Von den 14.830 arbeitslosen Personen haben mehr als ein Drittel bereits wieder eine Einstellzusage (5.106 Personen bzw. 34,4 Prozent). „Im Jänner standen somit 9.724 arbeitslose Personen für die Vermittlung am Salzburger Arbeitsmarkt zu Verfügung“, erklärt AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer.

5.853 der Ende Jänner als arbeitslos vorgemerkten Personen haben lediglich die Pflichtschule besucht, das sind etwa 39,5 Prozent der vorgemerkten Arbeitslosen. „Eine Höherqualifikation schützt vor langfristiger Arbeitslosigkeit, denn Fachkräfte sind wesentlich seltener und kürzer von Arbeitslosigkeit betroffen“, sagt Arbeitsmarktexpertin Jacqueline Beyer. Das AMS Salzburg hat sich auch für 2025 einen strategischen Schwerpunkt zur Fachkräfteausbildung gesetzt. Bereits seit 2019 ist die Fachkräfteoffensive ein Schwerpunkt des AMS Salzburg mit hoher Wirkungskraft. Durch diese konzentrierten Bemühungen konnten in den vergangenen sechs Jahren bereits 5.011 Menschen zur Fachkraft ausgebildet werden. „Alleine im Jahr 2024 konnte das AMS durch intensive Beratungen und verschiedene Ausbildungsmodelle 869 Personen den Weg zur Fachkraft ermöglichen“, freut sich Jacqueline Beyer. Einen besonderen Beratungs- und Ausbildungsschwerpunkt gibt es für Pflegefachkräfte: Im Vorjahr wurden vom AMS Salzburg rund 1.300 Personen, die sich in Pflege- und Gesundheitsausbildungen befanden, gefördert. Etwa vier Fünftel davon sind Frauen.

Arbeitslosigkeit nach Bezirken und Branchen

Der größte Zuwachs an arbeitslosen Personen zeichnet sich in den Arbeitsmarktbezirken Salzburg-Stadt mit 5.570 arbeitslosen Menschen (+507 Personen bzw. +10,0 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr) und Salzburg-Umgebung mit 3.026 arbeitslosen Personen (+428 bzw. 16,5 Prozent) ab. Ende Jänner hat die Arbeitslosigkeit - mit Ausnahme des Lungaus - in allen Salzburger Regionen zugelegt. Das AMS Tamsweg verzeichnet 518 arbeitslose Menschen, das ist ein Minus von 14 Personen (-2,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.

Die meisten Arbeitslosen gibt es Ende Jänner im Bau mit 3.829 Personen (+1,0 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr), gefolgt vom Handel mit 2.109 Personen (+16,5 Prozent) und der Beherbergung und Gastronomie mit 1.450 Personen (+6,3 Prozent). 

Salzburger Stellenmarkt

In Salzburg sind Ende Jänner 6.568 offene, sofort verfügbare Stellen beim AMS gemeldet, das sind um 18,0 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres (-1.442 offene Stellen). Dies bedeutet nach Kärnten (-21,7 Prozent) auch den höchsten Rückgang an offenen Stellen. Alle Arbeitsmarktbezirke sind davon betroffen, besonders Salzburg-Stadt mit 2.107 offenen Stellen (-402 offene Stellen bzw. -16,0 Prozent), Bischofshofen mit 1.007 offenen Stellen (-350 offene Stellen bzw. -25,8 Prozent) und Salzburg-Umgebung mit 1.814 offenen Stellen (-302 offene Stellen bzw. -14,3 Prozent). Prozentuell fallen im Vergleich zum Vorjahr im Lungau die meisten offenen Stellen, nämlich fast ein Drittel, weg. Derzeit gibt es beim AMS Tamsweg 207 offene Stellen (-32,6 Prozent bzw. -100 offene Stellen) zur Besetzung.  

„Während im Zentralraum im Handel, bei den ‚sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen‘ und in der ‚Herstellung von Waren‘ weniger offenen Stellen gemeldet werden, fallen im Innergebirg vor allem in der Beherbergung und Gastronomie, im Handel sowie in der ‚Herstellung von Waren‘ offene Stellen weg“, so Jacqueline Beyer. 

Lehrstellenmarkt

Auf dem Lehrstellenmarkt stehen Ende Jänner 375 Lehrstellensuchende (+58 bzw. +18,3 Prozent) den 771 offenen, sofort verfügbaren Lehrstellen (-287 bzw. -27,1 Prozent) gegenüber. Somit kann ein_e Lehrstellensuchende_r zwar noch immer aus etwa zwei offenen Lehrstellen wählen, aber auch bei den offenen Lehrstellen ist im Bundesland Salzburg ein Rückgang zu beobachten. Mit 27,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist der Einbruch sogar am stärksten in ganz Österreich. Weniger offene Lehrstellen werden vor allem im Handel (-102 auf 243), in der Beherbergung und Gastronomie (-77 auf 216) sowie in der Herstellung von Waren (-53 auf 106) angeboten. AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer: „Beim Wegfall an offenen Lehrstellen zeichnet sich das gleiche Bild wie bei den offenen Stellen ab: Im Zentralraum ist hauptsächlich der Handel, im Innergebirg die Beherbergung und Gastronomie betroffen.“ 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 03. Februar 2025