Arbeitslosenquote in der Stadt Salzburg liegt Ende Dezember bei 7,3 Prozent
Mit 5.218 arbeitslos gemeldeten Personen verzeichnet die Stadt Salzburg einen Anstieg von 9,6 Prozent bzw. 457 Personen gegenüber dem Vorjahr. Frauen waren vom Anstieg stärker betroffen (+212 Personen bzw. +11,4 Prozent) als Männer (+245 Personen bzw. +8,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,3 Prozent (vorläufig geschätzt, die genauen Zahlen liegen Mitte des Monats vor) und damit um 0,6 Prozentpunkte über dem Dezemberwert des Vorjahres. Das Bundesland Salzburg weist eine Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent auf. Bundesweit liegt die Arbeitslosenquote bei 8,3 Prozent.
Es sind drei Branchen, die den Anstieg in absoluten Zahlen dominieren: „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit +149 Personen bzw. +15,0 Prozent auf 1.143 Personen (hier insbesondere die Gebäudebetreuung bei den Frauen und die Arbeitskräfteüberlassung bei den Männern), der Handel mit +72 Personen bzw. +9,0 Prozent auf 873 Personen (hier besonders der Einzelhandel bei den Frauen und der Großhandel bei den Männern) sowie die „Beherbergung und Gastronomie“ mit +70 Personen bzw. +12,4 Prozent auf 636 Personen (vor allem Frauen in der Beherbergung und Männer in der Gastronomie).
„Im Handel sowie der Beherbergung und Gastronomie waren 2024 knapp ein Viertel aller Menschen in der Stadt Salzburg beschäftigt. Der Personalabbau bzw. die geringere Auswahl an offenen Stellen in diesen Branchen sorgt für 30 Prozent der arbeitslos gemeldeten Personen. Nimmt man die Arbeitskräfteüberlassung mit dazu, die ebenfalls sehr konjunktursensitiv ist und den Bereich der Gebäudebetreuung, steigt der Anteil von 30 Prozent auf 48 Prozent“, informiert Arbeitsmarktexperte Franz Huber, Leiter des AMS Salzburg-Stadt.
403 Personen aus der Gastronomie sind Ende Dezember arbeitslos gemeldet, das sind 28 Personen bzw. 7,5 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Arbeitsmarktexperte Franz Huber: „Eine hohe Zahl an Beschäftigten und eine hohe Wechsel-Dynamik sorgt für mehr arbeitslos vorgemerkte Personen. Mittlerweile ist aber die Auswahl der offenen Stellen* in der Gastronomie nicht mehr so stark wie vorher, weshalb es für die Menschen, die ihren Job verlieren, insbesondere wenn sie nur über eine Pflichtschulausbildung verfügen, nicht mehr so leicht ist wieder eine neue Beschäftigung aufzunehmen.“ Von den 403 arbeitslos vorgemerkten Personen aus der Gastronomie verfügen 53,6 Prozent lediglich über eine Pflichtschulausbildung.
Die sofort verfügbaren, offenen Stellen sind in der Stadt im Dezember um 470 (-17,2 Prozent) auf 2.264 Stellen gesunken. Davon sind 583 offene Stellen im Handel sowie der Beherbergung und Gastronomie (-233 bzw. -28,6 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres).
Lehrstellenmarkt in der Stadt Salzburg
Ende Dezember waren 127 sofort verfügbare offene Lehrstellen in der Stadt Salzburg gemeldet. Hier setzt sich der starke Rückgang in den letzten Monaten fort: Im Vergleich zum Dezember 2023 sind das 70 Lehrstellen bzw. 35,5 Prozent weniger. Die meisten sofort verfügbaren Lehrstellen sind im Einzelhandel, hier ist allerdings auch der Rückgang am größten (47 offene Lehrstellen sind um 32 weniger als im Vorjahr bzw. -40,5 Prozent). Es folgen Beherbergung mit 18 offenen Lehrstellen (-12 bzw. -40 Prozent) und Gastronomie mit 17 Lehrstellen (-1 bzw. -5,6 Prozent). Gegenüber stehen 180 Lehrstellensuchende, das sind um 8 bzw. 4,7 Prozent mehr als im Dezember 2023. „Die betriebliche Lehrausbildung ist ein wesentlicher Faktor, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Situation wird der Bedarf an künftigen Fachkräften nicht weniger“, betont Franz Huber die Wichtigkeit des Lehrstellenangebots.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 10. Januar 2025