Arbeitslosenquote im Pongau liegt Ende November bei 7,0 Prozent

Ende November stieg bedingt saisonaler Effekte die Arbeitslosenquote im Pongau auf 7,0 Prozent (vorläufig geschätzt, genaue Daten liegen zur Monatsmitte vor). Im Vergleichsmonat des Vorjahres lag sie ident am selben Wert. Im Bundesland Salzburg liegt die Arbeitslosenquote Ende November bei 5,0 Prozent, im Österreichschnitt bei 7,1 Prozent.


  • Veröffentlicht 11.12.2024
  • Bundesland Salzburg

Im Arbeitsmarktbezirk Pongau sind Ende November 2.743 Personen arbeitslos beim AMS vorgemerkt, das sind um 37 mehr als vor einem Jahr (+1,4 Prozent). Die Arbeitslosigkeit stieg bei den Männern um 101 Personen (+8,1 Prozent) auf 1.345, bei den Frauen ist ein Rückgang von 4,4 Prozent (-64 Frauen) auf 1.398 zu verzeichnen.Dieser Rückgang gilt insbesondere in den Wirtschaftszeigen Beherbergung- und Gastronomie mit -4,4 Prozent und in der Gebäudebetreuung/Reinigung mit minus 31,6 Prozent.

„Trotz der angespannten Wirtschaftslage verzeichnet man im Pongau den geringsten Anstieg an arbeitslosen Personen seit 22 Monaten“, so Thomas Burgstaller, Leiter des Arbeitsmarktservice Bischofshofen. Ein wirksames Mittel zur Überbrückung einer Phase der Arbeitssuche, wenn gerade kein adäquater Arbeitsplatz in Aussicht steht, ist die Aus- und Weiterbildung. Für Thomas Burgstaller ist sie der „Garant der Minimierung des Risikos von längerer Arbeitslosigkeit“. Aktuell befinden sich 422 Männer und Frauen in Schulungsteilnahmen (+120 Personen bzw. 39,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und verbessern so auch ihren Status am Arbeitsmarkt. Somit zählt man Ende November im Pongau 3.165 Personen ohne Beschäftigung.

„Nach Altersgruppen betrachtet nimmt die Arbeitslosigkeit am stärksten bei Personen über 50 Jahren zu, +4,1 Prozent auf 856 Männer und Frauen, und sogar um 29,3 Prozent bei Personen über 60 Jahren“, erklärt Thomas Burgstaller mit dem Hinweis auf die Änderungen des Pensionsantrittsalters.

Von den 2.743 vorgemerkten Personen verfügen 1.734, das sind 63,2 Prozent, bereits über eine Jobzusage, davon allein aus der Beherbergung und Gastronomie 1.287 Personen.  

Die meisten Arbeitslosen gibt es Ende November in der Beherbergung und Gastronomie mit 1.496 Personen (-2,9 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr) sowie im Handel mit 215 (+5,9 Prozent) und im Bau mit 192 Personen (+7,3 Prozent). 

„Der Stellenmarkt im Pongau verzeichnet Rückgänge, die Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften bleibt nach wie vor hoch“, so Arbeitsmarktexperte Thomas Burgstaller und verweist auf die Dynamik des Marktes und der Branchen. Eine wesentliche Rolle für die Pongauer Wirtschaft spielt der Wintertourismus, wo sofort 274 und in nächsten Wochen noch rund 500 Positionen zur Besetzung ausgeschrieben sind.Die im AMS Bischofshofen als sofort zu besetzenden ausgeschriebenen Stellen sinken um 5,4 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 1.068, jedoch gibt es branchenspezifisch Unterschiede: einerseits ein Rückgang in der Warenherstellung  um 28,1 Prozent auf 97 offene Stellen Ende November, im Handel ein Rückgang von 13,8 Prozent auf 187 offene Stellen und in der Beherbergung- und Gastronomie -5,8 Prozent auf 274 offene Stellen, andererseits um 12,8 Prozent mehr offene Stellen im Gesundheitswesen auf 106 und um 27,1 Prozent mehr Stellenmeldungen im Bau auf 61 offene Stellen. 

Die Beschäftigung wächst um etwa 150 Personen. Es gibt rund 36.300 unselbstständig Beschäftigte, das sind +0,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Trotz Rückgang an offenen Lehrstellen stabiler Lehrstellenmarkt 

Ende November stehen 23 Lehrstellensuchende (+21,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr) den 152 offenen, sofort verfügbaren Lehrstellen (-31,2 Prozent) gegenüber. Somit kann ein_e Lehrstellensuchende_r aus etwa sieben offenen Lehrstellen wählen.

Trotz des Rückgangs an offenen Lehrstellen bleibt der Pongauer Lehrstellenmarkt weiterhin stabil. Seit Jahren gibt es im Bezirk viel mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende. Thomas Burgstaller: „Die jungen Menschen haben eine große Wahlmöglichkeit und es steht ihnen die Vielfalt des regionalen Lehrstellenmarktes offen.“ Zu einem gelungenen Start in die berufliche Karriere tragen das Kennen der eigenen Kompetenzen und die Berufsorientierung maßgeblich bei. Die AMS-Arbeitsmarktexpert_innen aus dem BerufsInfoZentrum (BIZ) Bischofshofen stehen Jugendlichen und Eltern mit Information und Beratung zur Verfügung.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 12. Dezember 2024