Zuschuss-Möglichkeit für AQUA-Teilnehmer_innen ergibt nachhaltige Win-win-Situation
„Wir haben gleich die Zuschuss-Möglichkeit genutzt“, sagt Kurt Sattlegger, Direktor des Gesundheitszentrums Wetzlgut in Bad Gastein und meint damit die neue Unterstützungsmöglichkeit für die Teilnehmer_innen der Arbeitsplatznahen Qualifizierung (AQUA) des AMS. Seit April arbeitet Angelika Sampl im Betrieb, sie wird als medizinische Masseurin ausgebildet.
„Wir wollen qualifizierte Mitarbeiter_innen ins Gasteinertal holen und hier halten“, erklärt Sattlegger. Das Klinikum Bad Gastein hatte mithilfe der Vitalakademie eine neue Massageschule ins Leben gerufen. In Kooperation mit ansässigen Gesundheitsbetrieben werden vor Ort Fachkräfte ausgebildet. Seit April läuft der erste Lehrgang, der im Sommer 2025 abgeschlossen sein wird. Nach einem dreimonatigen Theorieteil im Klinikum wird Praxis in den jeweiligen Ausbildungsbetrieben vermittelt. Angelika Sampl ist im Gesundheitszentrum Wetzlgut beschäftigt. „Der Körper hat mich immer schon interessiert“, erzählt sie: „Unglaublich, wie viel man ohne Operation bewirken kann.“ Nach einem Infotag der Vitalakademie stand ihre Entscheidung fest. Über das AMS hatte die gelernte Kindergartenpädagogin aus Bischofshofen, die sich beruflich verändern wollte, von dieser Ausbildungsmöglichkeit erfahren.
Für die Auszubildenden der neuen Massageschule in Bad Gastein gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ein Stipendium des Betriebes oder eine AQUA-Teilnahme mit Unterstützung des AMS. Die Teilnehmer_innen erhalten während der Ausbildung vom AMS Salzburg entweder Arbeitslosengeld bzw. Notstandshilfe und/oder eine Beihilfe zur Deckung des Lebensunterhaltes und Kursnebenkosten. Die Ausbildungskosten der Teilnehmer_innen und die internen Kosten des Kooperationspartners werden aus den Unternehmensbeiträgen finanziert. Der Betrieb kann außerdem – neu seit 2024 – einen freiwilligen Zuschuss bis zur Geringfügigkeitsgrenze leisten. „Durch die Ausbildung hätte Angelika Sampl finanzielle Einbußen gehabt. Sie wird eine gute Arbeit machen und dafür soll sie auch entsprechend entlohnt werden. Ich sehe hier eine Win-win-Situation“, erklärt Sattlegger. Das Land Salzburg unterstützt wiederum jene Betriebe, die sich für den freiwilligen Zuschuss entscheiden.
„Bei AQUA ist die Leistbarkeit eine große Hürde. Eine entsprechende Zuzahlung macht diese Ausbildung nun viel attraktiver“, weiß Thomas Burgstaller, Leiter des AMS Bischofshofen.
„Wir haben eine umfassende und tolle Zusammenarbeit mit dem AMS. Die Mitarbeiter_innen sind immer lösungsorientiert“, freut sich Sattlegger über die gelungene Kooperation.
Das Gesundheitszentrum Wetzlgut beschäftigt im Jahresverlauf etwa 60 bis 70 Mitarbeiter_innen. „Wir haben derzeit neun offene Stellen, die wir nicht nachbesetzen können“, erklärt Sattlegger und hofft, dass die Massageschule ein erster Schritt gegen den Personalmangel ist.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 23. Oktober 2024