Im Bundesland Salzburg bleibt die Arbeitslosenquote mit 3,6 Prozent weiterhin niedrig

10.323 Personen sind im Bundesland Salzburg Ende August arbeitslos beim AMS vorgemerkt, das sind 1.231 mehr als vor einem Jahr (+13,5 Prozent). Die Arbeitslosigkeit nahm bei den Frauen etwas mehr zu (+14,5 Prozent) auf 4.996 Personen als bei den Männern (+12,6 Prozent) auf 5.327 Personen. Von der Zunahme sind alle Altersgruppen betroffen. „Auffallend ist der Anstieg bei den 20- bis 49-Jährigen sowie bei den Personen im Alter von 60 bis 64 Jahren“, so AMS Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer. Ebenso gewachsen ist die Zahl an Langzeitbeschäftigungslosen mit 247 Personen, +15,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ende August gibt es 1.827 Menschen im Bundesland Salzburg, die länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind.  Von den 10.323 arbeitslosen Personen im Bundesland haben 1.129 bereits eine Einstellzusage. 

3.932 arbeitslose Personen haben lediglich die Pflichtschule besucht (ca. 38 Prozent der vorgemerkten Arbeitslosen). „Für Arbeitssuchende ist eine Höherqualifikation, wie etwa die arbeitsplatznahe Qualifizierung, ein wichtiges Instrument zur Prävention von langfristiger Arbeitslosigkeit. Gleichermaßen profitieren Unternehmen von der praxisnahen Ausbildung ihrer zukünftigen Fachkraft im jeweils eigenen Betrieb“, weist Jacqueline Beyer auf dieses wertvolle Förderinstrument des AMS hin. 

Die meisten Arbeitslosen gibt es Ende August im Handel mit 2.070 Personen (+21,3 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr). Hier trifft es vor allem Personen, die zuletzt im Einzelhandel (mit Lebensmitteln, Pflanzen, Möbeln sowie Kosmetika) gearbeitet haben. Vom Anstieg in dieser Branche sind besonders die Stadt Salzburg (+21,4 Prozent auf 889 Personen), Salzburg-Umgebung (+22,6 Prozent auf 499 Personen) sowie Zell am See (+52,1 Prozent auf 222 Personen) betroffen. 

Der größte Zuwachs an arbeitslosen Personen zeichnet sich in den Arbeitsmarktbezirken Salzburg-Stadt mit 4.560 arbeitslosen Menschen (+420 Personen bzw. +10,1 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr) und Salzburg-Umgebung mit 2.194 arbeitslosen Personen (+328 bzw. 17,6 Prozent) ab. Ende August hat die Arbeitslosigkeit in allen Salzburger Regionen zugelegt.

Im Bundesland sind rund 279.000 Personen unselbstständig beschäftigt (vorläufig geschätzt). Das sind um etwa 4.000 Personen (+1,3 Prozent) mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Salzburg führt damit das Österreichranking beim Zuwachs der unselbstständigen Beschäftigung an. 

Weiterhin Rückgang an offenen Stellen

In Salzburg sind Ende August 7.599 offene Stellen beim AMS gemeldet, das sind um etwa ein Fünftel weniger als im Vergleich zum Vorjahr (-2.189 offene Stellen bzw. -22,4 Prozent). Von diesem Rückgang sind alle Bezirke betroffen, besonders Salzburg-Stadt mit 2.475 offenen Stellen (-1.048 offene Stellen bzw. -29,7 Prozent), Zell am See mit 854 offenen Stellen (-422 offene Stellen bzw. -33,1 Prozent) und Salzburg-Umgebung mit 2.155 offenen Stellen (-398 offene Stellen bzw. -15,6 Prozent). 

Ende August sind im Handel 1.440 offene Stellen beim AMS gemeldet. Das sind im Vergleich zum Vorjahr (1.948) mehr als ein Viertel weniger (-26,1 Prozent). „Besonders stark ist der Einzelhandel mit minus 378 offenen Stellen betroffen“, weiß Arbeitsmarktexpertin Jacqueline Beyer. Alleine in Salzburg Stadt fallen 172 offene Stellen im Einzelhandel weg (2023: 514 offene Stellen, 2024: 342 offene Stellen). „Bei unseren Betriebsbesuchen kristallisiert sich immer mehr heraus, dass aufgrund der steigenden Lebenserhaltungskosten das Konsumverhalten nachlässt.“ 

Auf dem Lehrstellenmarkt stehen Ende August 401 Lehrstellensuchende 1.008 offenen, sofort verfügbaren Lehrstellen gegenüber. Somit kann ein Lehrstellensuchender aus etwa zweieinhalb offenen Lehrstellen wählen.