Arbeitsplatznahe Qualifizierung wird mit Zuschuss noch begehrter

(Salzburger Landeskorrespondenz) Förderinstrument „AQUA“ des AMS hebt wertvolles Potential des heimischen Arbeitsmarktes / Lokalaugenschein im Fuxn: Wer arbeitssuchend ist und für einen Job nicht die geeignete Ausbildung hat, kann über das AMS-Programm „AQUA - Arbeitsplatznahe Qualifizierung“ durchstarten. Man erhält mit diesem Förderprogramm weiterhin Arbeitslosengeld, nimmt die Tätigkeit in einem Unternehmen aber schon auf. Die notwendigen Kenntnisse erwirbt man am Arbeitsplatz anhand eines eigens dafür zusammengestellten Bildungsplans.


  • Veröffentlicht 12.09.2024
  • Bundesland Salzburg

Für die Unternehmen entstehen bei diesem Modell keine direkten Lohn- und Personalkosten. Bisher haben im Jahr 2024 dieses vom Land Salzburg geförderte Programm 124 Betriebe genutzt. „Wir gehen den Fachkräftemangel ganzheitlich an und suchen für die unterschiedlichsten Lebenssituationen eine passende Lösung. AQUA zeigt das Potential, welches dafür im heimischen Arbeitsmarkt steckt. Genau dieses Potential wollen wir nutzen und so gut es geht ausschöpfen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll im Rahmen eines Lokalaugenscheins mit dem AMS im Fuxn.

Zuschuss bis zur Geringfügigkeit

Um das Programm zu attraktiveren, haben seit 1. Jänner 2024 Arbeitgeber die Möglichkeit, einen Zuschuss bis in Höhe der Geringfügigkeitsgrenze an die AQUA-Teilnehmenden auszuzahlen. „Somit wird den gestiegenen Lebenserhaltungskosten Rechnung getragen, die Zeit der Ausbildung wird für die AQUA-Teilnehmerinnen und Teilnehmer leistbar und diese Form der Ausbildung wieder begehrter“, so AMS Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer. Die Geringfügigkeitsgrenze beträgt in Österreich im Jahr 2024 pro Monat 518,44 Euro.

Viel Erfahrung im Fuxn

Aktuell haben sich 300 Betriebe im Bundesland gegenüber dem AMS bereit erklärt, bei „AQUA“ mitzumachen. Das Restaurant Fuxn in der Stadt Salzburg ist schon seit Jahren mit dabei. „Wir haben mittlerweile drei fertige Mitarbeiter und den Christian, der gerade im ersten Jahr seiner Ausbildung zum Koch steckt“, erklärt Fuxn-Chef Johannes Absmann und fügt hinzu: „Den Zuschuss zahle ich in voller Höhe, denn es hilft den Mitarbeitern in Ausbildung enorm. Zudem bekomme ich ohnehin rund 90 Prozent davon über die Förderung des Landes wieder zurück.“

Leidenschaft fürs Kochen ist zurück

Christian ist 22 Jahre alt und nach einiger Zeit in der Arbeitslosigkeit nun im Fuxn als Koch in Ausbildung. „Ich habe vorher vieles ausprobiert, war auch schon mal in der Küche, aber erst in der Fuxn ist die Leidenschaft fürs Kochen zurückgekommen“, zeigt sich der Stadt Salzburger zufrieden über die „verkürzte Lehre“ in der Gastronomie. „Mein Plan sieht zwei Jahre Ausbildung vor und davon ist ein halbes Jahr Schule. Es macht mir Spaß und ich bin motiviert das durchzuziehen“, so Christian, der sich danach über eine Fixanstellung freuen kann.

Wenig Bürokratie

Die Beratung und Betreuung während der Ausbildungsdauer sowie die gesamte Abwicklung ist für Unternehmen durch die AQUA-Partner des AMS und maßgeschneiderte Ausbildungspläne gewährleistet. „Die wenige Bürokratie ist nicht einmal die Rede wert“, betont Johannes Absmann, vor allem als es beim Lokalaugenschein darum geht, dass erst zehn der insgesamt 124 aktiven AQUA-Betriebe die neue Möglichkeit des Zuschusses nutzen. „Das sind noch viel zu Wenige und ich hoffe auf mehr, die Ihren Leuten die Ausbildung so noch finanziell attraktiver und leistbar machen“, so der Fuxn-Chef.

Im Bild v.l.: Fuxn-Chef Johannes Absmann, AQUA-Teilnehmer Christian Markovic, AMS Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer und Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll. Salzburg,
Im Bild v.l.: Fuxn-Chef Johannes Absmann, AQUA-Teilnehmer Christian Markovic, AMS Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer und Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll Foto: Land Salzburg / Bernhard Kern

Diese Seite wurde aktualisiert am: 13. September 2024