Arbeitslosenquote im Bundesland Salzburg liegt Ende Juli bei 3,4 Prozent

Die Arbeitslosigkeit in Salzburg bleibt auch im Juli auf niedrigem Niveau: Die Arbeitslosenquote – wie immer vorläufig geschätzt, die genauen Zahlen liegen Mitte des Monats vor – liegt im Bundesland bei 3,4 Prozent. Das ist nach Tirol mit 3,1 Prozent die zweitniedrigste Quote im Bundesländervergleich. Mit 4,5 Prozent folgt Oberösterreich auf Platz 3. Österreichweit liegt die Arbeitslosenquote bei 6,4 Prozent.


  • Veröffentlicht 01.08.2024
  • Bundesland Salzburg

Im Bundesland Salzburg sind rund 282.000 Personen unselbstständig beschäftigt (vorläufig geschätzt). Das sind um etwa 3.000 Personen (+1,1 Prozent) mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. 

9.856 Personen sind Ende Juli arbeitslos gemeldet, das sind um 1.312 mehr als im Juli des Vorjahres (+15,4 Prozent). Die Arbeitslosigkeit nahm bei den Männern mehr zu (+16,7 Prozent) auf 5.253 Personen als bei den Frauen (+13,9 Prozent) auf 4.603 Personen. Die Zunahme betrifft alle Altersgruppen. Auch bei den Langzeitbeschäftigungslosen - jene Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind – gibt es eine Zunahme von 18,0 Prozent auf derzeit 1.820 Personen.   

Der Blick in die Regionen verrät: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in allen Salzburger Bezirken gestiegen – um 13,4 Prozent auf insgesamt 4.475 Personen in Salzburg-Stadt, um 13,1 Prozent auf 2.017 Personen in Salzburg-Umgebung sowie um 14,3 Prozent auf 1.105 Personen im Pongau.  

Der Anstieg an Arbeitslosen ist in den Branchen Handel, Beherbergung und Gastronomie sowie Bau am größten. „Alleine aus diesen drei Branchen kommen etwa 40 Prozent der gesamten Arbeitslosen im Bundesland Salzburg“, weiß AMS Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer. Im Handel gibt es Ende Juli 1.920 arbeitslose Personen (+356 bzw. 22,8 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres). In der Beherbergung und Gastronomie sind 1.278 Menschen (+194 bzw. 17,9 Prozent; alleine +110 Personen in der Salzburg-Stadt) beim AMS Salzburg vorgemerkt. Im Bau sind Ende Juli 580 arbeitslose Personen (+117 bzw. 25,3 Prozent) gemeldet. „Im Handel ist vor allem der Einzelhandel mit 259 arbeitslosen Menschen mehr als im Jahr 2023 betroffen“, weiß Arbeitsmarktexpertin Jacqueline Beyer. Ein detaillierter Blick auf die Baubranche zeigt, dass die Zunahme an arbeitslosen Personen neben dem Hoch- und Tiefbau großteils die vorbereitenden Baustellenarbeiten und Ausbaugewerbe betrifft.

7.830 sofort verfügbare, offene Stellen sind Ende Juli beim AMS Salzburg gemeldet. Das ist ein Rückgang von 23,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, Ende Juli 2023 waren noch 10.211 offene Stellen. Von den Ende Juli 9.856 arbeitslos vorgemerkten Personen haben 971 bereits eine Einstellzusage.  

Vom Rückgang der offenen Stellen sind alle Bezirke des Bundeslandes betroffen. Weniger offene Stellen sind in fast allen Branchen zu verzeichnen, vor allem aber im Handel (-545 auf 1.457 offene Stellen), in der „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ (-444 auf 1.911 offene Stellen), in der Beherbergung und Gastronomie (-401 auf 1.268 offene Stellen) sowie in der Herstellung von Waren (-399 auf 638 offene Stellen). 

Im Bundesland Salzburg gibt es 979 offene, sofort verfügbare Lehrstellen, das ist ein Minus von 15,2 Prozent (-176) gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ihnen stehen genau 362 sofort verfügbare Lehrstellensuchende gegenüber (+10,7 Prozent bzw. 35 Personen). Ende Juli kann eine lehrstellensuchende Person aus etwa drei offenen Lehrstellen wählen.

Equal Pension Day in Salzburg am 2. August
Frauen im Bundesland Salzburg haben laut Statistik Austria (Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2023) eine Erwerbstätigenquote von 74,2 Prozent (Männer 82,1 Prozent). „Die Unterstützung der Frauen, damit sie ihre Kompetenzen erkennen und somit ihr volles Potenzial ausschöpfen können, hat die oberste Priorität im AMS Salzburg“, bringt es Jacqueline Beyer auf den Punkt. „Die Frauenberufszentren des AMS, die im gesamten Bundesland Salzburg ausgerollt wurden, sind genau darauf spezialisiert und helfen, bei der Ausbildung, Weiterbildung, Jobsuche und Kinderbetreuung geeignete Lösungen zu finden“, ergänzt Beyer.

Dank der finanziellen Unterstützung des Landes Salzburg ist es heuer möglich, 2.000 Frauen aktiv zu unterstützen und so ausreichend zu informieren. Im ersten Halbjahr konnten bereits 138 Betriebe über die Impuls-Beratung des AMS Salzburg zum Thema Chancengleichheit und Personal halten im Sinne der Gleichstellung informiert werden.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 02. August 2024