AMS Zell am See: Der Pinzgauer Arbeitsmarkt – Juli 2024

Die Arbeitslosenquote bleibt auch im Juli auf niedrigem Niveau. Die Arbeitslosenquote – wie immer vorläufig geschätzt, die genauen Zahlen liegen Mitte des Monats vor – liegt im Bezirk Zell am See bei 2,3 Prozent. Das ist nach dem Lungau mit 1,6 Prozent die zweitniedrigste Quote im Vergleich der Bezirke. Bundeslandweit liegt die Quote bei 3,4 Prozent, österreichweit bei 6,4 Prozent.


  • Veröffentlicht 06.08.2024
  • Bundesland Salzburg

1.026 Personen sind Ende Juli arbeitslos gemeldet, das sind um 231 mehr als im Juli des Vorjahres (+29,1 Prozent). Die Arbeitslosigkeit nahm bei den Männern um 30,9 Prozent auf 508 zu und bei den Frauen um 27,3 Prozent auf 518. Betroffen von der Zunahme sind alle Altersgruppen, am meisten aber die 20 bis 24-Jährigen mit einem Anstieg von 38,9 Prozent. Auch die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen steigt um 18,3 Prozent auf 123.

Hohe Anstiege verzeichnen die Branchen Reinigung, der Bau im helfenden Bereich, der Tourismus, der Handel und Verkehr, aber auch die Verwaltungs- und Büroberufe.

Stellenmarkt

Ende Juli sind im Pinzgau 925 offene Stellen beim AMS gemeldet. Das sind um 504 Stellen weniger als im Vorjahr und entspricht einem Minus von 35,3 Prozent. Starke Rückgänge weisen die Branchen Industrie und Gewerbe (Bau, Metall- und Elektroberufe) und das Gastgewerbe auf. 

Lehrstellenmarkt

Die Zahl der Lehrstellensuchenden ist mit 45 (+3) stabil. Für diese bieten sich im Pinzgau 269 sofort verfügbare Lehrstellen. Das ist ein Minus von 27,9 Prozent (-104 Lehrstellen) gegenüber dem Vorjahr. Ende Juli kann jede_r Lehrstellen-suchende unter 6 Lehrstellen wählen. 

„Obwohl es im Bezirk immer noch mehr offene Stellen als Personen ohne Einstellungszusage gibt, steigt der Bestand an arbeitslosen Personen nun bereits das 2. Monat stark an. Es sind vor allem Personen ohne abgeschlossene Ausbildung, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Auch bei den offenen Stellen sind es überwiegend die Stellen im helfenden Bereich, die den stärksten Rückgang zu verzeichnen haben“, weiß die Geschäftsstellenleiterin Karin Eiwan. „Immer dann, wenn die Arbeitslosigkeit steigt, zeigt sich, dass eine abgeschlossene Ausbildung nicht nur bessere Verdienstmöglichkeiten bedeutet, sondern auch einen besseren Schutz vor Arbeitslosigkeit. Das AMS unterstützt Menschen auf dem Weg zur Fachkraft“, informiert die Arbeitsmarktexpertin. 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 06. August 2024