Bundesland Salzburg hat mit 3,3 Prozent – gleich wie in Tirol – die niedrigste Arbeitslosenquote Österreichs
Die Arbeitslosigkeit im Bundesland Salzburg bleibt niedrig: Die Arbeitslosenquote – wie immer vorläufig geschätzt, die genauen Zahlen liegen Mitte des Monats vor – beträgt in Salzburg 3,3 Prozent. Das ist ex aequo mit Tirol die niedrigste Quote in ganz Österreich. Danach folgen Oberösterreich (3,9 Prozent) und die Steiermark (4,8 Prozent). Im Österreichschnitt liegt die Arbeitslosenquote bei 5,9 Prozent.
9.329 Personen sind Ende September arbeitslos gemeldet, das sind um 499 mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres (+5,7 Prozent). Die Arbeitslosigkeit nahm im Vergleich zum Vorjahr bei den Männern um 291 auf 4.893 Personen (+6,3 Prozent) zu, bei den Frauen um 208 auf 4.436 Personen (+4,9 Prozent), und zwar in allen Altersgruppen, vor allem aber im Haupterwerbsalter der 25- bis 50-Jährigen.
Nach wie vor ist ein Rückgang jener Personen zu beobachten, die länger als ein Jahr ohne Job sind. Die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen liegt Ende September bei 1.475 Personen, das sind um 217 weniger als im Vorjahr (-12,8 Prozent).
Im Bundesland Salzburg sind 271.000 Personen unselbstständig beschäftigt (vorläufig geschätzt). Das sind um ca. 3.000 Personen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Arbeitslosigkeit hat besonders in den Wirtschaftszweigen Handel (+222 Personen) sowie Beherbergung und Gastronomie (+110 Personen) zugelegt.
8.893 sofort verfügbare offene Stellen sind Ende September beim AMS Salzburg gemeldet. Das sind um 22,0 Prozent weniger als im Jahr zuvor (-2.503 offene Stellen). Der Rückgang ist – bis auf den Lungau – in allen Arbeitsmarktbezirken zu beobachten, am auffälligsten in Salzburg-Stadt (-27,5 Prozent bzw. -1.240 offene Stellen), Pinzgau (-31,4 Prozent bzw. -513 offene Stellen), Flachgau (-14,4 Prozent bzw. -391 offene Stellen) sowie Pongau (-23,2 Prozent bzw. -352 offene Stellen).
Weniger sofort verfügbare offene Stellen gibt es vor allem in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, darunter Arbeitskräfteüberlassung und Gebäudereinigung (-903 auf 1.966 offene Stellen), Beherbergung und Gastronomie (-550 auf 1.272 offene Stellen) und der Herstellung von Waren (-447 auf 927 offene Stellen).
„Im Bundesland Salzburg gibt es aber immer noch 673 mehr offene Stellen als arbeitslos vorgemerkte Personen. Von den 9.329 Personen haben 1.109 immerhin eine Einstellzusage und stehen somit der Vermittlung nicht zur Verfügung“, rechnet Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des AMS Salzburg, vor.
Am Lehrstellenmarkt können aktuell 335 Lehrstellensuchende (+8,8 Prozent) aus 1.334 sofort verfügbaren offenen Lehrstellen (-20,4 Prozent) wählen. Somit kann ein_e Lehrstellensuchende_r nach wie vor aus fast vier offenen Lehrstellen wählen.
Berufs- und Lehrlingsmessen im Bundesland Salzburg
Am 12. Oktober findet die zweite „Erlebniswelt Lehre“ in Hallein statt. Am Tag darauf, am 13. Oktober, wird zum 11. Mal die erfolgreiche und bewährte BerufsInfoBörse in Tamsweg ausgerichtet. Den Abschluss macht die BerufsInfoMesse (BIM) von 23. bis 26. November im Messezentrum Salzburg, bei der das AMS Mitveranstalter ist. „Wir wollen möglichst viele Jugendliche und junge Erwachsene erreichen, ihnen Orientierung über die vielfältigen Möglichkeiten am Arbeitsmarkt geben und somit ihr Interesse an ihrem individuellen Karriereweg wecken. Die Vielfalt der Ausbildungs-, und Berufsmöglichkeiten in Salzburg ist groß, bei den regionalen AMS-Veranstaltungen holen wir sie mit den Betrieben des Bundeslandes gemeinsam vor den Vorhang“, freut sich Jacqueline Beyer. Information und Beratung über Berufs- und Bildungsmöglichkeiten gehören zu den Kernkompetenzen des AMS. Regelrecht gestürmt wurde deshalb der „Tag der Lehre“, der vor wenigen Tagen, und zwar am 28. September, in Eugendorf stattgefunden hat.
Neues Kurzarbeitsmodell seit 1. Oktober 2023
Seit 1. Oktober 2023 orientiert sich das Kurzarbeitsmodell wieder an der Kurzarbeit wie vor Corona - sprich an der ursprünglichen Kurzarbeit - und wird am anteiligen Arbeitslosengeld für die ausgefallene Arbeitszeit berechnet.
Neu ist, dass eine arbeitsmarktpolitische Prüfung nur dann durchgeführt wird, wenn die Kurzarbeit länger als drei Monate dauert oder wenn nur bis inklusive zehn Arbeitnehmer_innen betroffen sind. „Was heißt eine arbeitsmarktpolitische Prüfung? Wir sind im Bundesland Salzburg in der glücklichen Lage mit 3,3 Prozent Arbeitslosenquote noch immer Vollbeschäftigung zu haben. Es wird von meinen Mitarbeiter_innen ganz genau geprüft, ob eine Vermittlung erfolgen kann, dann wäre die Kurzarbeit selbstverständlich abzulehnen. Neu ist auch, dass die Beurteilung der wirtschaftlichen Begründung beim AMS liegt. Wie ziehen darüber hinaus eine_n Wirtschaftsprüfer_in hinzu, um eine zweite Meinung zu haben“, sagt Jacqueline Beyer: „Und ganz wichtig für eine positive Beurteilung ist: Handelt es sich tatsächlich um unvorhergesehene, vorübergehende und vor allem nicht saisonale Schwierigkeiten beim Betrieb?“
Für Kurzarbeitsansuchen gilt ein „First come, first served“-Prinzip in ganz Österreich. Die Förderansuchen können seit 1. Oktober gestellt werden. Es erfolgt dann eine Reihung der vollständig eingereichten Anträge in ganz Österreich. Bundesweit stehen 20 Millionen Euro zur Verfügung.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 02. Oktober 2023