Aktuelles vom niederösterreichischen Arbeitsmarkt - April 2022
LR Eichtinger/LGF Hergovich: Zahl der Arbeitslosen im April nach 11 Jahren wieder unter der 40-Tausender-Marke
Trotz der unsicheren Rahmenbedingungen ist der niederösterreichische Arbeitsmarkt Ende April 2022 noch stabil: Die Zahl der unselbständig Beschäftigten steigt weiter an und die Zahl der Arbeitslosen geht 14 Monate in Folge weiter zurück.
Erstmals nach 11 Jahren liegt die Zahl der Arbeitslosen in Niederösterreich mit in Summe 37.958 deutlich unter der 40.000-Marke. Ein Ergebnis das zuletzt im April 2011 gemessen wurde. Gegenüber April Vorjahres ergibt das ein Minus von 15.842 (oder -29,5%) bzw. ein Minus von über 9.286 (oder -19,7%) gegenüber dem Vorkrisenniveau vom April 2019. Rechnet man die Schulungsteilnehmer_innen dazu, sind in NÖ im Vorjahresvergleich mit 47.010 um 26,7% (-17.099) weniger Personen beim AMS gemeldet.
Ende April 2022 liegt die Beschäftigung mit 652.000 wieder nicht nur deutlich über dem Vorjahreswert (+2,9% od. über 18.000 Personen), sondern auch deutlich über dem Vorkrisenniveau vom April 2019 (+3,2% od. 20.000).
Erfreuliche Arbeitsmarktdaten vom Krieg in der Ukraine überschattet
„Mit einer 5,5%igen Arbeitslosenquote verzeichnen wir aktuell gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 2,3%-Punkten“, so Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger und der Landesgeschäftsführer des AMS NÖ, Sven Hergovich. Die überaus gute Entwicklung ist allerdings von Unsicherheiten bedroht. In Folge des Kriegsausbruchs haben die Wirtschaftsforschungsinstitute ihre aktuellen Prognosen für das laufende Jahr deutlich zurückgenommen. Mögliche Einschränkungen bei Gaslieferungen sind dabei noch nicht eingerechnet.
„Mit Unterstützung gemeinsamer Projekte wie Jobchance oder der Aktion Sprungbrett, verzeichnen wir bei den Arbeitslosen über 50 ein Minus von 27%. So sind in der Altersgruppe 50+ um +9,7% mehr in diesem Jahr in Beschäftigung gekommen. Die konstruktive Zusammenarbeit wird auch in Zukunft Grundlage für gute Ergebnisse im Arbeitsmarkt sein", so Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger.
667 vertriebene Ukrainer_innen beim AMS NÖ vorgemerkt
Aktuell sind 667 vom Krieg vertriebene Ukrainer_innen bei den 22 AMS-Geschäftsstellen in NÖ vorgemerkt. Darüber hinaus wurden bereits von den nö. Betrieben insgesamt 365 Beschäftigungsbewilligungen beantragt sowie 250 offene Stellen für „Vertriebene“ dem AMS NÖ gemeldet.
„Unser Anliegen ist es, den Betroffenen rasch zu helfen und ihnen auf diese Weise Sicherheit und Stabilität zu geben. Wir werden mit rascher und konsequenter Vermittlung alle bei uns vorgemerkten Personen beim Wiedereinstieg ins Erwerbsleben unterstützen“, erklärt AMS NÖ-Chef Sven Hergovich.
Vermittlungsturbo des AMS NÖ läuft weiter auf Hochtouren
In den ersten vier Monaten dieses Jahres haben die AMS NÖ-Berater_innen den arbeitsuchenden Kund_innen bereits knapp 282.365 Vermittlungsvorschläge gemacht. Das sind um 9,0% mehr Vermittlungsvorschläge als zur gleichen Zeit des Vorjahres.
Insgesamt 36.131 Jobsuchende konnten heuer ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden, um 5,4% mehr als im Vorjahr.
Starke Nachfrage nach Arbeitskräften
Der starke Personalbedarf der nö. Wirtschaft hält weiter an. Im Monat April wurden den 22 AMS-Geschäftsstellen 7.668 offene Stellen gemeldet, ein Plus von 7,9% (abs. +561) gegenüber dem Vorjahr. 6.548 freie Stellen konnten besetzt werden. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 24,2%.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 02. Mai 2022