Aktuelles vom niederösterreichischen Arbeitsmarkt - Februar 2021

NÖ: weiterhin geringster Anstieg der Arbeitslosigkeit aller Bundesländer


  • Veröffentlicht 01.03.2021
  • Bundesland Niederösterreich

So wie in Gesamtösterreich haben natürlich auch in Niederösterreich die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt mit sich gebracht.
Aktuell liegt die Arbeitslosigkeit um 9.250 bzw. 15,6% höher als im Februar des Vorjahres (nach +17,1% im Jänner). Das ist seit dem Höchststand im April der geringste Anstieg in Niederösterreich und auch österreichweit der geringste Anstieg aller Bundesländer.
Rechnet man die Schulungsteilnehmer_innen dazu, waren in NÖ im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat mit 77.648 um 9.469 oder 13,9% mehr Personen beim AMS NÖ registriert. Auch das ist österreichweit der geringste Anstieg.
„Mit der Ende vergangenen Jahres gestarteten Corona-Joboffensive wollen wir Niederösterreicher_innen die arbeitslos sind bei der Aus- und Weiterbildung in zukunftsträchtigen Berufen und im betriebsnahen Bereich unterstützen, um die Arbeitslosigkeit rasch und nachhaltig zu reduzieren“, erklärt der Landesgeschäftsführer des AMS-NÖ Sven Hergovich.


Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Alter, Geschlecht und Dauer der Arbeitslosigkeit
Nach Altersgruppen gab es bei den Personen im Haupterwerbsalter (25-49 Jahre) Ende Februar im Jahresvergleich einen Anstieg um 18,5% und bei den Älteren (50plus) einen Anstieg von 13,3%. Den geringsten Anstieg gab es mit 9,0% bei den Jugendlichen.
Auffallend ist nach wie vor der mit 20,0% höhere Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr bei den Frauen, während er bei den Männern 12,4% beträgt.
Die Covid-Krise wirkt sich weiterhin besonders auf die Langzeitarbeitslosigkeit aus, die mit plus 58,1% (+5.688 Personen) überdurchschnittlich gestiegen ist und im Februar bei 15.476 Personen liegt.


Anstieg nach Branchen, Nationalität und Bezirken
Nach Branchen gab es die stärksten Zuwächse gegenüber dem Vorjahr im Handel (1.893), in der Beherbergung und Gastronomie (1.843), im Bereich Gebäudebetreuung und der Arbeitskräfteüberlassung (insgesamt ca. 1.350), in der Warenherstellung (798) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (684). Der Anstieg im Baubereich hält sich gegenüber dem Vorjahr vor dem Hintergrund der Pandemie in Grenzen (563).
Bei Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft (2.568 od. 19,4% auf 15.806) stieg die Arbeitslosigkeit Ende Februar (relativ) stärker an als bei Inländer_innen (6.682 od. 14,6% auf 52.585).
Die regionalen Arbeitsmärkte sind ebenfalls vom Corona-bedingten Lockdown geprägt. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit mit Ausnahme von Zwettl (-3,4%) in allen NÖ Arbeitsmarktbezirken. Am deutlichsten ist das Plus in Waidhofen/Ybbs (28,3%), in Mödling (23,8%), in Korneuburg (22,7%), in Schwechat (22,0%), in Scheibbs (21,2%) und in Bruck/Leitha (20,0%). Mit Abstand am niedrigsten steigt die Arbeitslosigkeit in allen waldviertler Bezirken.


Stellenmarkt
Erste positive Signale zeigen sich am Stellenmarkt: Ende Februar liegt der Bestand an gemeldeten offenen Stellen mit 10.921 etwa auf dem Niveau des Vorjahres (-1,6%).
 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. März 2021