Arbeitsprogramm 2025 des AMS Kärnten

Von der wirtschaftlichen Entwicklung bis zu internationalen Rahmenbedingungen – 2025 steht im Zeichen zahlreicher Unsicherheitsfaktoren. Die Auswirkungen auf den Kärntner Arbeitsmarkt lassen sich nur schwer einschätzen. Um Arbeitsuchende wie Unternehmen in dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen, braucht es flexible und rasche Lösungen. Gebündelt sind diese im Arbeitsprogramm 2025 des AMS Kärnten.


  • Veröffentlicht 19.02.2025
  • Bundesland Kärnten

Arbeitsmärkte verbinden

... unter diesem Titel steht das Arbeitsprogramm des AMS Kärnten für das Jahr 2025, das im Februar vom Landesdirektorium (Eigentümervertretung) beschlossen wurde.

Vorwort der Landesgeschäftsführung

Waren die wirtschaftlichen Aussichten für 2024 schon zu Beginn getrübt,
so hat sich die Lage mit dem Ausbleiben von Wachstumsimpulsen im Jahresverlauf weiter verschlechtert. Mit Folgen für den Arbeitsmarkt: Die Rezession schlug sich etwa auf die Nachfrage nach Arbeitskräften nieder. Dennoch ist es in Kärnten gelungen, den Arbeitsmarkt 2024 weitgehend stabil zu halten mit einer Abnahme des Beschäftigtenstandes um -0,3% und einer Zunahme der Arbeitslosigkeit um +4,1%. Im Vergleich zu den anderen Bundesländern ist das die geringste Zunahme.     

Für 2025 bleiben die Prognosen ernüchternd: Ein Aufschwung ist nicht in Sicht. Demzufolge gehen wir davon aus, dass die Arbeitslosigkeit in Kärnten auch 2025 leicht steigen wird bei weitgehend gleichbleibender Zahl der unselbstständig Beschäftigten.

Angesichts dieser Ausgangslage sind wir im AMS mehr denn je gefordert, unsere Mittel und Maßnahmen effizient einzusetzen – im Rahmen des uns zugewiesenen Budgets und der arbeitsmarktpolitischen Zielvorgaben sowie im Sinne unserer Kund_innen.Dafür bauen wir 2025 im Wesentlichen auf 6 Schwerpunkte:

 

  • Verhinderung des Übertritts in die Langzeitarbeitslosigkeit

Seit 2024 fokussieren wir im AMS Kärnten (erfolgreich) auf diese Strategie und wir setzen sie 2025 fort. Zentraler Anknüpfungspunkt: Personen rechtzeitig aktivieren, sodass Langzeitarbeitslosigkeit gar nicht entstehen kann.

 

  • Vermittlung ist unser Kerngeschäft

Sowohl auf Seiten der Arbeitsuchenden als auch auf Seiten der Betriebe rücken wir Kompetenzen in den Mittelpunkt. Ziel: ein gemeinsames, schnelleres Matching von Service für Arbeitskräfte und Service für Unternehmen und damit eine effizientere Vermittlung. 

 

  • Qualifizierung

Um die Lücke zwischen Stellenprofilen und Qualifikationen zu schließen, bleibt die Qualifizierung ein Schwerpunkt – insbesondere im Fachkräftebereich. Augenmerk liegt auf Implacement-Stiftungen, auf den Bereichen Pflege und Gesundheit sowie auf „grünen“ Ausbildungen. Nach Zielgruppen betrachtet liegt der Fokus auf Personen mit maximal Pflichtschulabschluss und Arbeitsuchende bis zum 25. Lebensjahr.

 

  •  Personalressourcen agil managen

 Das AMS Kärnten wird in den kommenden Jahren Planstellen verlieren, daher gilt es, die Personalressourcen agiler zu managen und gleichzeitig die hohe Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu erhalten. Dieser Schwerpunkt gliedert sich in drei Projekte:

            - Entlastung schaffen

            - Vorbild Führungskräfte

            - Generationenwechsel (LGS 2030)

 

  • Nachhaltigkeit

Bleibt ein Generalthema über alle Prozesse hinweg. Auch intern werden wir weitere Maßnahmen initiieren, um einen möglichst großen Beitrag im Sinne der UN-SDGs zu leisten.

 

  •  Kulturarbeit

Im Rahmen des Projektes Culture4Success haben wir die Kultur der Zusammenarbeit im AMS Kärnten in den Fokus gerückt. Nun geht es weiter darum, die bisherige Kultur(arbeit) nachhaltig in den Arbeitsalltag zu integrieren. 

 

Arbeitsmärkte verbinden – ein Querschnittsthema im AMS

NEU werden wir mit Inbetriebnahme der Koralmbahn 2025 das Thema „Arbeitsmärkte verbinden“ als Querschnittsmaterie in den Fokus stellen. Wieso? Mit der neuen Bahnstrecke und deutlich verkürzten Fahrzeiten rücken Regionen zusammen – mit mittel- wie langfristigen Auswirkungen auch auf den Arbeitsmarkt. Es ist mit sozioökonomischen Verschiebungen zu rechnen, deren Folgen als Ganzes noch nicht absehbar sind. Wir gehen aber davon aus, dass entlang der Transitstrecke ein höheres Wirtschaftswachstum generiert werden wird als abseits der Strecke.

Aus Sicht des AMS Kärnten ist es das Gebot der Stunde, die Arbeitsmärkte entlang der Bahn im Sinne eines Area Süd ganzheitlich zu betrachten und neu zu erschließen. Dafür starten wir im März mit dem AMS Steiermark eine Initiative und vernetzen in einem ersten Schritt AMS-Regionalstellen sowie Gemeinden entlang der Zugstrecke.

Gemeinsam wollen wir Ideen kreieren, um die regionalen Arbeitsmärkte näher zusammen zu bringen und den Vermittlungsprozess entsprechend zu adaptieren. Hier werden neue Chancen für Arbeitsuchende und Betriebe entstehen.

Für die erfolgreiche Umsetzung unserer Schwerpunkte benötigen wir ein engagiertes Team und starke Partner_innen. Glücklicherweise haben wir beides. DANKE an dieser Stelle an unsere Mitarbeiter_innen, das Land Kärnten, an die Sozialpartner, an Trägerinstitutionen, lokale Organisationen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und an alle, die mit uns zusammenarbeiten.  

Mit solch einem starken Schulterschluss für den Arbeitsmarkt soll auch 2025, trotz angespannter Rahmenbedingungen, ein chancenreiches Jahr für Arbeitsuchende wie Unternehmen werden.

Mag. Peter Wedenig & MMag.a Melanie Jann

Geschäftsführung Arbeitsmarktservice Kärnten                     

 

Die Details zur Umsetzung unserer Schwerpunkte finden sich im Arbeitsprogramm 2025 des AMS Kärnten:  

Arbeitsprogramm 2025 des AMS Kärnten

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Diese Seite wurde aktualisiert am: 19. Februar 2025