Arbeitsmarkt Burgenland, Juli 2025
Ende Juli waren im Burgenland 9.306 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet oder in Schulungen, Arbeitslosigkeit steigt auf niedrigem Niveau
- 7.686 Burgenländer_innen waren beim AMS Burgenland als arbeitslos vorgemerkt
(+2,2% im Vorjahresvergleich). Zusätzlich waren 1.620 Personen in Schulungen (+7,4%). Insgesamt waren 9.306 Personen im Burgenland ohne Beschäftigung. - Laut Prognose wird die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht ansteigen: 117.000 Beschäftigte (+0,8%).
- Die Arbeitslosigkeit stieg in den meisten burgenländischen Bezirken: von 0% in der Arbeitsmarktregion Stegersbach/Jennersdorf bis +8,9% in Oberpullendorf.
- Der Bestand an offenen Stellen ging um -5,3% im Vergleich zum Vorjahr zurück.
- Die Zahl der Lehrstellensuchenden stieg im Vorjahresvergleich an (+16%), die Zahl der offenen Lehrstellen ebenso um 16%.
Arbeitslosigkeit steigt - weniger Arbeitslose im Tourismus
„Auch wenn der Sommer nicht in Schwung kommt, die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Das Land Burgenland meldete für das 1. Halbjahr einen Nächtigungsrekord. Kulturevents, wie die Schlossspiele Kobersdorf oder Saturday Night Fever konnten positiv reüssieren. Auch am Arbeitsmarkt zeigt sich ein erfreulicher Trend: Ende Juli konnte die Arbeitslosigkeit im Tourismus reduziert werden. Positive Entwicklungen sind zudem bei Arbeitskräfteüberlassern und in der Warenherstellung zu beobachten – hier ging die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls zurück.“, so die burgenländische AMS-Landesgeschäftsführerin Mag.a Helene Sengstbratl.
Arbeitslosigkeit: Stärkerer Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen
7.686 Personen waren mit Stichtag Ende Juli 2025 im Burgenland arbeitslos gemeldet. Das sind um +2,2% mehr als im Juli des Vorjahres. Österreichweit stieg die Zahl der Arbeitslosen auf insgesamt 289.968 Personen (+5,5%).
Geschlechtsspezifisch wurde Ende Juli ein stärkerer Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Frauen mit +3,1% verzeichnet. Die Zahl der arbeitslosen Männer stieg leicht an (+1,3%). Insgesamt waren zum Stichtag etwas mehr Männer (3.868) als Frauen (3.818) beim AMS gemeldet.
Nach Alter war bei den Jugendlichen bis 25 Jahren der prozentual stärkste Anstieg an Arbeitslosigkeit zu beobachten (+11%). Bei den Langzeitbeschäftigungslosen stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls an (+3,9%). Es waren auch mehr Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen als arbeitslos gemeldet (+3,6%).
Nach Branchen betrachtet verzeichnete das Gesundheits- und Sozialwesen mit +12% den stärksten Anstieg an Arbeitslosigkeit, gefolgt vom Bau mit +2,4% und dem Handel (+1,2%). Im Tourismus wird ein Rückgang von -4,7% Arbeitslosigkeit verbucht, ebenso bei den Arbeitskräfteüberlassern (-1,3%) und in der Warenherstellung (-0,6)
Anstieg der Arbeitslosigkeit in fast allen burgenländischen Bezirken
Am stärksten stieg die Arbeitslosigkeit in der Arbeitsmarktregion Oberpullendorf (+8,9%) und Eisenstadt (+4,4%), erfreulich zeigt sich der Juli für die Arbeitsmarktregion Stegersbach/Jennersdorf mit dem Erhalt des Status Quo.
Branchenentwicklung - offene Stellen:
Handel und Tourismus mit den meisten offenen Stellen
Der Bestand der beim AMS Burgenland gemeldeten offenen Stellen lag zum Stichtag Ende Mai bei 1.528 Stellen (-5,3% im Vorjahresvergleich).
Der Bestand an offenen Stellen absolut betrachtet war im Handel (268 Stellen), im Tourismus (216) sowie am Bau (208 Stellen) am größten. Im Tourismus (-42 Stellen), in der Warenherstellung (-37) sowie in der öffentlichen Verwaltung (-18) war das Stellenangebot rückläufig.
Der Juli zeigt eine Lehrstellenlücke: mehr Lehrstellensuchende gemeldet als verfügbare offene Lehrstellen
Bei den offenen Lehrstellen (Basis Bestand, jeweils sofort verfügbar) gab es mit Stichtag Ende Juli im Vorjahresvergleich einen Anstieg von 16%, bei den Lehrstellensuchenden ein Plus von ebenfalls 16%.
176 Lehrstellen waren Ende Juli dem AMS als offen gemeldet – demgegenüber suchten 260 junge Menschen einen Ausbildungsplatz.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. August 2025