Arbeitsmarkt Burgenland, Dezember 2024

158 arbeitslose Personen mehr beim AMS Burgenland gemeldet, als im Dezember 2023.


  • Veröffentlicht 08.01.2025
  • Bundesland Burgenland

  • 10.121 Burgenländer_innen sind beim AMS Burgenland arbeitslos vorgemerkt (+1,6% im Vorjahresvergleich). Zusätzlich sind 1.654 Personen in Schulungen (+11%). Insgesamt suchen 11.775 Personen einen Job.
  • Laut Prognose wird die Zahl der Beschäftigten leicht steigen: 109.000 Beschäftigte (+0,3%).
  • Starke regionale Unterschiede in der Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den burgenländischen Bezirken: von +7,9% Veränderung zum Vorjahr in der Arbeitsmarktregion Oberpullendorf bis -3,6% in der Region Neusiedl am See.
  • Der Bestand an offenen Stellen steigt um 11% im Vergleich zum Vorjahr.
  • Die Zahl der Lehrstellensuchenden steigt im Vorjahresvergleich (+28%), die Zahl der offenen Lehrstellen ebenfalls um knappe 10%.

Arbeitslosigkeit: Starker Anstieg bei Langzeitarbeitslosen, gefolgt von Jugendlichen und Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen.

„Am letzten Tag 2024 verzeichnen wir erneut einen Anstieg bei der Arbeitslosigkeit, wenn auch auf einem sehr geringen Niveau. Entgegen ersten Prognosen war 2024 geprägt von einer Wirtschaftsflaute. Das nächste Jahr wird erneut sehr herausfordernd. Wirtschaftsforscher gehen für 2025 von einer zaghaften wirtschaftlichen Erholung aus. Wir sind gewappnet und werden mit entsprechenden Programmen entgegenwirken und unsere Vermittlungsbemühungen weiter verstärken,“ kommentiert Maga Helene Sengstbratl, Landesgeschäftsführerin des AMS Burgenland, die aktuellen Arbeitsmarktdaten.

Warenherstellung und Handel mit höchsten Anstiegen bei der Arbeitslosigkeit.

10.121 Personen waren mit Stichtag Ende Dezember 2024 im Burgenland arbeitslos gemeldet. Das sind um 1,6% mehr als im Dezember des Vorjahres. Österreichweit stieg die Zahl der Arbeitslosen um 7,1% noch stärker auf insgesamt 352.873 Personen im Vergleich zum Vorjahr.

Geschlechtsspezifisch wurde Ende Dezember ein stärkerer Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Frauen (+3,3%) verzeichnet, bei den Männern mit 0,5% nur ein leichtes Plus. Insgesamt waren zum Stichtag mehr Männer (6.075) als Frauen (4.046) beim AMS gemeldet.

Nach Alter ist bei Jugendlichen bis 25 Jahren (+8,1%) der prozentual stärkste Anstieg zu beobachten. Bei den Langzeitbeschäftigungslosen steigt die Arbeitslosigkeit um +14% im Vergleich zum Dezember des Vorjahres.

Nach Branchen verzeichnet der Bau absolut betrachtet mit 1.860 Personen die meisten Arbeitslosen. Im Handel gibt es 1.524 Arbeitslose, 1.004 sind es in der Herstellung von Waren.

Die größten prozentualen Zuwächse verbucht die Warenherstellung mit +8,7% Arbeitslosigkeit. Im Ranking folgt mit +5,2% der Handel und mit 2,8% der Tourismus.

Bei der Arbeitslosigkeit in den burgenländischen Bezirken gibt es starke regionale Unterschiede:

Der stärkste Anstieg der Arbeitslosigkeit wird in Oberpullendorf verzeichnet (+7,9%), knapp danach folgt die Arbeitsmarktregion Stegersbach/Jennersdorf mit +7,7%. In Neusiedl am See geht die Arbeitslosigkeit um -3,6% zurück, in Oberwart um -2,5%.

Branchenentwicklung - offene Stellen:

Handel und Gesundheitswesen mit den meisten offenen Stellen

Der Bestand der beim AMS Burgenland gemeldeten offenen Stellen lag zum Stichtag Ende Dezember bei 1.182 Stellen (+11% im Vorjahresvergleich).

Der Bestand der offenen Stellen absolut betrachtet ist vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen gestiegen (+79 Stellen) sowie im Tourismus (+20 Stellen) und am Bau (+17). Stark rückläufig ist der Bestand bei den Arbeitskräfteüberlassern.

Bei den offenen Lehrstellen gibt es ein Plus von 9,6% und bei den Lehrstellensuchenden ein Plus von 28%. 126 Lehrstellen wurden Ende Dezember dem AMS als offen gemeldet – dem gegenüber stehen 150 Lehrstellensuchende (Basis Bestand, jeweils sofort verfügbar).

Diese Seite wurde aktualisiert am: 08. Januar 2025