Arbeitsmarkt Burgenland, November 2024

611 arbeitslose Personen mehr als im November des Vorjahres.


  • Veröffentlicht 03.12.2024
  • Bundesland Burgenland

  • 7.891 Burgenländer_innen sind beim AMS Burgenland als arbeitslos vorgemerkt (+8,4% im Vorjahresvergleich). Zusätzlich sind 1.893 in Schulungen (+4,5%). Insgesamt suchen 9.784 Personen einen Job.
  • Bei der Zahl der Beschäftigten wird ein leichter Rückgang prognostiziert: 112.000 Beschäftigte (-0,9%).
  • Starke regionale Unterschiede in der Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den burgenländischen Bezirken: von +19,8% Veränderung zum Vorjahr in der Arbeitsmarktregion Oberpullendorf bis 1,8% in der Region Oberwart.
  • Der Bestand an offenen Stellen steigt um 7,9% im Vergleich zum Vorjahr.
  • Die Zahl der Lehrstellensuchenden steigt im Vorjahresvergleich (+18,7%), die Zahl der offenen Lehrstellen ebenfalls (+19,7%).

Arbeitslosigkeit: Stärkster prozentueller Anstieg bei Jugendlichen, gefolgt von Langzeitbeschäftigungslosen und Ausländern.

„Wie erwartet zeigen die aktuellen Arbeitsmarktzahlen keine Verbesserung/keinen Aufwärtstrend, die Rezession macht sich stark bemerkbar und die Arbeitslosigkeit steigt weiter an. Besonders Jugendliche und Langzeitbeschäftigungslose sind vom Anstieg der Arbeitslosigkeit weiter stark betroffen. Positiv zu erwähnen ist, dass das Lehrstellenangebot um 19,7% gestiegen ist, etwas mehr als die Zahl der Lehrstellensuchenden (+18,7%).  Nach Branchen gab es die meisten Arbeitslosen im November im Handel, im Tourismus und in der Produktion.,“ informiert Maga Helene Sengstbratl, Landesgeschäftsführerin des AMS Burgenland.

Nach Branchen betrachtet verzeichnen der Handel und der Tourismus die größten Anstiege.

7.891 Personen waren mit Stichtag Ende November 2024 im Burgenland arbeitslos gemeldet. Das sind um 8,4% mehr als im November des Vorjahres. Österreichweit stieg die Zahl der Arbeitslosen um 10,4% noch stärker auf insgesamt 304.372 Personen im Vergleich zum Vorjahr.

Geschlechtsspezifisch wurde Ende November ein stärkerer Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Männern mit +8,5% verzeichnet, bei den Frauen waren es +8,2%. Insgesamt waren zum Stichtag mehr Männer (4.250) als Frauen (3.641) beim AMS gemeldet.

Nach Alter ist bei Jugendlichen bis 25 Jahren (+16,9%) der prozentual stärkste Anstieg zu beobachten. Bei den Langzeitbeschäftigungslosen steigt die Arbeitslosigkeit um +14,2% im Vergleich zum November des Vorjahres.

Nach Branchen verzeichnet der Handel absolut betrachtet mit 1.300 Personen die meisten Arbeitslosen. Im Tourismus gibt es 880 Arbeitslose, 802 sind es in der Herstellung von Waren, gefolgt vom Bau mit 768 Arbeitslosen.

Die größten prozentualen Zuwächse verzeichnet die Warenherstellung mit +18,7% Arbeitslosigkeit. Im Ranking folgt mit +12,3% der Handel und mit 6,1% das Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Bau mit 5,0%.

Bei der Arbeitslosigkeit in den burgenländischen Bezirken gibt es starke regionale Unterschiede:

Stärkster Anstieg in der Arbeitslosigkeit wird in Oberpullendorf verzeichnet (+19,8%). In Neusiedl am See und Oberwart sind die Zahlen der Arbeitslosen nur leicht angestiegen.

Branchenentwicklung - offene Stellen:

Handel und Bau mit den meisten offenen Stellen

Der Bestand der beim AMS Burgenland gemeldeten offenen Stellen lag zum Stichtag Ende November bei 1.350 Stellen (+7,9% im Vorjahresvergleich).

Der Bestand der offenen Stellen absolut betrachtet ist vor allem bei den Arbeitskräfteüberlassern (-17 offene Stellen), im Handel (-13), sowie in der Warenherstellung (-4) und im Bau (-4) rückläufig.

Bei den offenen Lehrstellen gibt es ein Plus von 19,7% und bei den Lehrstellensuchenden ein Plus von 18,7%. Derzeit sind 146 offene Lehrstellen beim AMS gemeldet – dem gegenüber stehen 127 Lehrstellensuchende (jeweils sofort verfügbar).

Diese Seite wurde aktualisiert am: 03. Dezember 2024