„Ready to start“ unterstützt Ukrainerinnen in der neuen Heimat bei der Integration in den Arbeitsmarkt


  • Veröffentlicht 10.09.2024
  • Bundesland Burgenland

„Ready to start“ eröffnet aus der Ukraine vertriebenen Frauen neue berufliche Perspektiven am Arbeitsmarkt. Das Projekt wurde 2024 gestartet und wird von VAMOS in Markt Alhau umgesetzt. Individuelle Ziele, der Besuch von Schulungsinstituten, Praktika in Vamos-Betrieben und eine gezielte Berufs- und Bildungsberatung helfen beim Sprung in eine Ausbildung oder in den Job.

 „Gekommen, um zu bleiben“

Der Start des Projekts erfolgte mit 12 vertriebenen Ukrainerinnen, die im Burgenland einen neuen Lebensabschnitt beginnen und gekommen sind, um zu bleiben. René Höfer, Geschäftsführer von Vamos, führt aus: „Ready to start öffnet Türen für geflüchtete Frauen aus der Ukraine! Maßgeschneiderte Beratung, Sprachtrainings und praktische Qualifikationen schaffen Perspektiven. Dann klappt auch die erhoffte und nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt.“

 „Gemeinsam schaffen wir das!“

Der Alltag bringt für Vertriebene viele Herausforderungen mit sich. „Ready to start“ unterstützt, damit diese Hürden gemeinsam mit den Frauen genommen werden, sei es bei der Jobsuche, beim Erlernen der deutschen Sprache, beim Kennenlernen der Kultur oder den Möglichkeiten der Kinderbetreuung.

„Die Frauen haben ihre Heimat verlassen und müssen hier komplett neu starten. Dementsprechend sind sie unsicher und ängstlich. Dabei ist es uns wichtig, dass wir sie mit unserer Expertise bei der Jobsuche bestmöglich beraten. Wir unterstützen beim Sondieren neuer Berufsmöglichkeiten. Wir schauen welche beruflichen Erfahrungen sie mitbringen und überlegen dann gemeinsam welche Ausbildungen möglich oder anrechenbar sind. Die Teilnehmerinnen gewinnen mehr Sicherheit und Zuversicht. Mit großer Dankbarkeit wird der Support angenommen und ich bin über die tolle Kooperation mit Vamos sehr froh“, betont Harald Braun, Geschäftsstellenleiter des AMS Oberwart.

Praktika bieten Kompetenzerwerb

Die Möglichkeit zum Praktischen Arbeiten erhalten die weiblichen Teilnehmerinnen in den Betrieben bei Vamos wie etwa in der Tischlerei, Konditorei, oder Gärtnerei. Dort werden der erste Arbeitsmarkt und die Abläufe in den Betrieben simuliert. Es werden auch andere Ausbildungsinstitute oder Betriebe, wie etwa das BUZ Neutal, besucht.

Im Rahmen des Projekts erhalten die Teilnehmerinnen ein Kommunikationstraining sowie auch Unterstützung beim Erstellen der Bewerbungsunterlagen und bei der Praktikumssuche. Eine laufende sozialpädagogische Betreuung bietet individuelle Beratung.

 

Neue Heimat – neue Chancen

Die Teilnehmerinnen haben in kurzer Zeit große Fortschritte gemacht und sind hoch motiviert die deutsche Sprache zu lernen. Sie sind auch sehr offen, was das Erschließen von neuen Berufsfeldern anbelangt. Es gibt viele Chance am Arbeitsmarkt. Die ersten Bewerbungen laufen schon, um sich beruflich zu verwirklichen und zu landen. Einige von ihnen haben sich beruflich komplett neu orientiert, andere wiederum sind im erlernten Beruf geblieben.

 

78 Frauen und 23 Männer aus der Ukraine sind derzeit beim AMS als Arbeitsuchende vorgemerkt, die Hälfte davon im Bezirk Oberwart. Im August 2024 waren 217 Ukrainer_innen im Burgenland beschäftigt, 60% davon Frauen.

„Ganz klar ist: Aus- und Weiterbildung schafft Chancen zur Integration am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft. An dieser Strategie setzen wir an, denn es braucht zentrale Strategien, um dem Fachkräftebedarf nachzukommen. Mit dem Projekt „Ready to start“ haben wir beste Voraussetzungen für die Teilnehmerinnen geschaffen, damit sie am burgenländischen Arbeitsmarkt Fuß fassen können, ein sicheres Einkommen haben und ihre Lebenssituation verbessern können“, betont AMS-Landesgeschäftsführerin Mag.a Helene Sengstbratl.

 Die Erfolgsgeschichten der Frauen zeigen, dass sie durch ihre neue berufliche Perspektive und Strategie wieder Sicherheit haben und positiv in die Zukunft blicken. Die Begeisterung der Teilnehmerinnen des Projektes ist so groß, dass sie „Ready to start“ für den ÖIF-Preis nominiert haben.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 10. September 2024