ARBEITSMARKT BURGENLAND, JULI 2024


  • Veröffentlicht 07.08.2024
  • Bundesland Burgenland

Weiterhin schwierige Entwicklungen am Arbeitsmarkt

  • Die Zahl der Arbeitslosen im Burgenland steigt. Mit einem Rückgang ist auch in den kommenden Monaten nicht zu rechnen.
  • 7.520 Burgenländer_innen sind beim AMS als arbeitslos vorgemerkt (+8,9% im Vorjahresvergleich). Zusätzlich sind 1.508 Personen in Schulungen (+4,3%). Insgesamt suchen 9.028 Personen einen
    Job.
  • Die Beschäftigten stagnieren bei 115.000 Beschäftigte (-1,1% lt.Schätzung).
  • Die Arbeitslosigkeit steigt in allen burgenländischen Bezirken: von +4,0% in Oberpullendorf bis +21,7% in Stegersbach/Jennersdorf.
  • Der Bestand an offenen Stellen stieg etwas an (+1,8 % im Vergleich zum Vorjahr).
  • Die Zahl der Lehrstellensuchenden (-1,8%) geht leicht zurück, die Zahl der offenen Lehrstellen (+8,6%) steigt im Vorjahresvergleich.

„Besonders die Bereiche Bau, Produktion und Handel stehen vor großen Herausforderungen. In diesen Bereichen gibt es derzeit ca. 1.000 Beschäftigte weniger als im Vorjahr.

Die hohe Arbeitslosigkeit fällt besonders im Südburgenland auf. Diese lässt sich auf die dzt. wirtschaftliche Schwäche der oben erwähnten Bereiche zurückführen, von denen ja gerade im Südburgenland viele Jobs abhängen.

Positiv ist, dass sich der Stellenzugang im Burgenland gegenüber dem 1. Halbjahr generell deutlich gebessert hat.“, sagt AMS-Landesgeschäftsführerin Mag.a Helene Sengstbratl. 

Arbeitslosigkeit:
Stärkster prozentueller Anstieg bei Jugendlichen und Langzeitbeschäftigungslosen. 

7.520 Personen waren mit Stichtag Ende Juli 2024 im Burgenland
arbeitslos gemeldet. Das sind um 8,9% mehr als im Juli des Vorjahres. Österreichweit stieg die Zahl der Arbeitslosen etwas stärker um +9,9% auf insgesamt 274.957 Personen im Vergleich zum Vorjahr.

Geschlechtsspezifisch gibt es im Burgenland einen stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Männern (+11,1%) als bei den Frauen (+6,7%). Insgesamt waren zum Stichtag 3.818 Männer und 3.702 Frauen arbeitslos gemeldet.

Nach Alter ist bei den Jugendlichen bis 25 Jahren (+14,4%) der höchste Anteil an Arbeitslosigkeit zu beobachten. Ausländer (+13,6%) sowie Langzeitbeschäftigungslose (+14%) sind ebenfalls übermäßig stark von Arbeitslosigkeit betroffen.

Nach Branchen verzeichnet prozentuell die Warenherstellung (844 Arbeitslose im Juli/+26,9% im Vorjahresvergleich) vor dem Bau (662/+23,5%) und dem Handel (1.327/+10,8%) den größten Zuwachs an Personen ohne Job.

Absolut betrachtet stieg die Arbeitslosigkeit am stärksten in den Branchen Warenherstellung (+179 mehr Arbeitslose), Handel (+129) und Bau (+126).

 Zunahme der Arbeitslosigkeit in allen burgenländischen Bezirken.

In allen burgenländischen Bezirken waren Ende Juli mehr Personen ohne Job gemeldet als im Juli 2023. Am stärksten angestiegen ist die Arbeitslosigkeit in den Arbeitsmarktregionen Stegersbach/Jennersdorf (+21,7%) und Neusiedl/See (+9,1%). Am geringsten stieg die Arbeitslosigkeit in Oberpullendorf (+4,0%) und Oberwart (+5,8%).

Branchenentwicklung - offene Stellen: 
Handel und Tourismus mit den meisten offenen Stellen Ende Juli 2024.

Der Bestand der dem AMS Burgenland gemeldeten offenen Stellen lag zum Stichtag Ende Juli bei 1.613 Stellen (+1,8% im Vorjahresvergleich).

Die Bestandszahl der offenen Stellen ist vor allem am Bau (-46 Stellen) zurückgegangen. Ein Plus an offenen Stellen verzeichnen die Arbeitskräfteüberlasser (+21 Stellen), die öffentliche Verwaltung (+19 Stellen) sowie der Tourismus (+12 Stellen).

Bei den offenen Lehrstellen gibt es ein Plus von +8,6%, die Zahl der Lehrstellensuchenden ist um -1,8% zurückgegangen. Derzeit sind 152 offene Lehrstellen beim AMS gemeldet – dem gegenüber stehen 224 Lehrstellensuchende (jeweils sofort verfügbar). 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 07. August 2024