Tabellarischer Lebenslauf

Welche Informationen gehören in einen tabellarischen Lebenslauf und welche nicht? Wie ist der Inhalt in einem tabellarischen Lebenslauf aufgebaut? Wir geben Ihnen Tipps für die Gestaltung und erläutern Ihnen die häufigsten Fehler, die es zu vermeiden gilt.

Was ist ein tabellarischer Lebenslauf?

Der tabellarische Lebenslauf wird in Form von Zeilen und Spalten gestaltet und ist dadurch sehr übersichtlich. Aus diesem Grund wird er von vielen Personalverantwortlichen gegenüber anderen Lebenslauf-Varianten bevorzugt.

Ein wichtiges Erkennungsmerkmal eines tabellarischen Lebenslaufes ist der antichronologische Aufbau: Die neuesten Erfahrungen werden zuerst genannt und alle weiteren in der zeitlich absteigenden Reihenfolge. Damit sehen Personalverantwortliche rasch, wo Sie zuletzt gearbeitet haben und für welche Tätigkeiten Sie zuständig waren, ohne im Dokument lange danach suchen zu müssen.

Der tabellarische Lebenslauf wird oft als der klassische Lebenslauf bezeichnet und bietet einige Vorteile: 

  • Daten können aufgrund der klaren Gliederung und Struktur rasch erfasst und wiedergefunden werden.
  • Durch präzises Formulieren können viele Informationen auf wenigen Seiten untergebracht werden.
  • Bewerberinnen und Bewerber können gut miteinander verglichen werden, da alle Lebensläufe dem gleichen Aufbau folgen.

Lebenslauf: Diese unterschiedlichen Formen gibt es

Auch wenn sich der tabellarische Lebenslauf großer Beliebtheit erfreut, gibt es noch folgende drei weitere Formen des Lebenslaufes, die zum Einsatz kommen können:

  1. Funktionaler Lebenslauf: 
    Bei dieser Variante liegt der komplette Fokus auf den Kompetenzen einer Bewerberin bzw. eines Bewerbers. Der zeitliche Bezug ist hier nicht vordergründig.
  2. Chronologischer Lebenslauf:
    Bei dieser Art, den Lebenslauf zu gestalten, wird bei der Auflistung und Ausführung der einzelnen Stationen und Erfahrungen mit den frühesten begonnen und mit den letzten und damit neuesten abgeschlossen.
  3. Ausführlicher Lebenslauf:
    Diese Form des Lebenslaufes zeichnet sich dadurch aus, dass die einzelnen Stationen ausformuliert und damit ganze Sätze verwendet werden. 

Alle drei Formen des Lebenslaufs kommen in der Praxis jedoch nur selten zum Einsatz. Die am häufigsten verwendete Variante ist der tabellarische Lebenslauf.

Aufbau und Inhalt eines tabellarischen Lebenslaufs

Sie möchten einen tabellarischen Lebenslauf erstellen? Wir zeigen Ihnen, wie diese Art von Lebenslauf aufgebaut ist.

 Folgende Bestandteile muss ein tabellarischer Lebenslauf auf jeden Fall enthalten:

  • Persönliche Daten:
    Vor- und Nachname, Titel (vor- und/oder nachgereiht), Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum
  • Berufserfahrung:
    Bisherige berufliche Stationen werden kurz und ausdrucksstark beschrieben, auch der Zeitraum wird angeführt.
  • Ausbildung:
    Es wird angeführt, über welche Art von Ausbildung Sie verfügen und in welchem Zeitraum Sie diese abgeschlossen haben.
  • Weiterbildung:
    Sonstige Kurse, Seminare oder Lehrgänge werden in diesem Abschnitt erläutert.
Wichtig

Achten Sie bei der Auflistung Ihrer einzelnen Erfahrungen auf eine antichronologische Reihenfolge. Beginnen Sie mit der neuesten Erfahrung und schließen Sie mit der ältesten ab.

Bewerbungsfoto – ja, oder nein?

Für viele Bewerberinnen und Bewerber stellt sich auch die Frage, ob ein Foto in den Lebenslauf integriert werden soll oder nicht. In Österreich ist es nach wie vor üblich, ein Bewerbungsfoto in die Bewerbungsunterlagen zu integrieren. Dieses wird üblicherweise neben den persönlichen Daten oben rechts eingefügt.

Darüber hinaus können Sie in Ihrem tabellarischen Lebenslauf auch noch Informationen zu folgenden Punkten anführen:

  • besondere Kenntnisse
  • Interessen
  • Soziales Engagement
  • Auslandserfahrungen
  • Auszeichnungen
  • Publikationen

Immer häufiger wird in einem Lebenslauf auch eine Zielsetzung inkludiert. Mit dieser beschreiben Sie, welche Ziele Sie im Falle einer Anstellung im betreffenden Unternehmen verfolgen möchten.

Wichtig

 Jeder Lebenslauf schließt mit der eigenen Unterschrift ab. Damit bestätigen Sie, dass die angeführten Daten der Richtigkeit entsprechen. Geben Sie dazu Ihren vollständigen Namen sowie auch Ort und Datum an.

Tipps für die formale Gestaltung

Das Layout eines tabellarischen Lebenslaufes ist genauso wichtig wie dessen Inhalt. Personalverantwortliche nehmen zuerst die Struktur und den Aufbau eines Lebenslaufes wahr, bevor sie sich dem Inhalt widmen. Ist Ihr tabellarischer Lebenslauf übersichtlich gestaltet, erhöht dies die Chance, dass Personalverantwortliche Ihren Lebenslauf im Detail lesen.

Wir geben Ihnen Tipps, worauf Sie bei Form und Layout besonders achten sollten:  

  • Übersichtlichkeit
    Eine gute Lesbarkeit ist das A und O eines gelungenen Lebenslaufes. Um dies zu erreichen, muss ein Lebenslauf einheitlich formatiert sein. Dazu zählen besonders eine passende Schriftart sowie Schriftgröße. Achten Sie darauf, nicht zwischen zu vielen unterschiedlichen Schriften zu wechseln. Zudem sollte auf verschnörkelte Schriftarten gänzlich verzichtet werden. Eine einheitliche Formatierung bedeutet auch, im gesamten Dokument die gleichen Aufzählungszeichen zu verwenden.
Wichtig

Wichtig ist zudem, die Gestaltung des tabellarischen Lebenslaufes auf die anderen Dokumente Ihrer Bewerbungsunterlagen abzustimmen. 

  • Klare Struktur 
    Ziel Ihres Lebenslaufes ist es, dass Personalverantwortliche rasch Ihre Qualifikationen erkennen. Dazu ist eine klare Struktur ausschlaggebend. Die einzelnen Inhalte werden schlüssig strukturiert und Inhalte auf die ausgeschriebene Stelle abgestimmt. Unwesentliche Inhalte werden ausgespart. So müssen Sie nicht jede Tätigkeit Ihrer bisherigen Positionen erwähnen, auch können Nebenjobs oder Praktika weggelassen werden, sofern Sie für die offene Stelle nicht bedeutsam sind.
  • Angemessene Länge 
    Je nach Berufserfahrung sollte ein Lebenslauf 1 bis maximal 3 DIN A4 Seiten nicht überschreiten. Im Idealfall kommen Sie jedoch mit 2 Seiten aus. Achten Sie darauf, dass Sie beim Abschnitt über Ihre Berufserfahrung primär jene Inhalte anführen, die für die ausgeschriebene Stelle besonders relevant sind. So können Sie eventuell noch einige Zeilen einsparen.

Die 10 häufigsten Fehler im Lebenslauf

Leider unterlaufen Bewerberinnen und Bewerbern beim Erstellen des Lebenslaufes auch immer wieder Fehler. Manche davon können sogar dazu führen, nicht für die gewünschte Stelle in Frage zu kommen. Wir erklären Ihnen die 10 häufigsten Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten:

  1. Alle bisherigen Berufserfahrungen im Detail schildern:
    Legen Sie einen Fokus auf das, was für die gewünschte Stelle relevant ist. Es müssen nicht alle bisherigen Berufserfahrungen im gleichen Umfang erläutert werden. 
  2. Veraltetes, privates Foto:
    Beim Bewerbungsfoto lohnt es sich, dieses von einer Fotografin bzw. einem Fotografen aufnehmen zu lassen. Zu meiden sind jedenfalls private Schnappschüsse oder Fotos, die nicht mehr aktuell sind. Achten Sie bitte auch auf die passende Auflösung des Fotos. Sehr hochaufgelöste Fotos erhöhen die Dateigröße des Dokuments, eine zu geringe Auflösung lässt das Foto jedoch unscharf wirken.
  3. Falsche Daten anführen:
    Ganz egal ob bei den Kontaktdaten oder bei den Angaben zu Berufserfahrungen und Ausbildung, geben Sie nur korrekte Informationen an. Spätestens beim Bewerbungsgespräch können Falschangaben zum Thema werden.
  4. Fremde oder merkwürdige E-Mail-Adresse:
    Ihre im Lebenslauf angeführte E-Mail-Adresse sollte Ihre eigene sein und damit auch zumindest Ihren Nachnamen enthalten. Vermeiden sollten Sie unbedingt Kosenamen oder Ähnliches.
  5. Lücken vertuschen
    Alle zeitlichen Angaben sollten nahtlos aufeinander folgen. Sollte Ihr Lebenslauf doch eine Lücke aufweisen, beispielsweise aufgrund eines Jobwechsels, aufgrund von Arbeitslosigkeit oder aufgrund einer langandauernden Krankheit, so überlegen Sie, wie Sie diese Lücke im Lebenslauf integrieren und formulieren können.
  6. Falsche Reihenfolge:
    Achten Sie darauf, dass alle zeitlichen Angaben wie Berufserfahrung, Aus- und Weiterbildung antichronologisch angeführt werden.
  7. Rechtschreibfehler:
    Es lohnt sich immer, Ihren Lebenslauf vor dem Absenden noch einmal Korrektur zu lesen (beispielsweise auch von Freunden oder Bekannten), denn Rechtschreibfehler können so leicht vermieden werden.
  8. Der Lebenslauf ist zu lang:
    Vermeiden Sie, auf der letzten Seite nur noch ein paar Zeilen anzuführen. In diesem Fall sollten Sie den Lebenslauf kürzen. Auch eine generelle Länge von über 3 Seiten sollte unbedingt vermieden werden.
  9. Unpassender Dokumentname:
     Worauf häufig nicht geachtet wird, ist den Lebenslauf mit einem passenden Dokumentnamen abzuspeichern. So erhalten Personalverantwortliche oft Dokumente mit den unpassendsten Bezeichnungen.  Es empfiehlt sich Ihren Nachnamen im Dokumentnamen zu integrieren sowie das Wort Lebenslauf oder Curriculum Vitae (CV).
  10. Unterschrift vergessen
    Ihr Lebenslauf endet mit der Angabe Ihres vollständigen Namens sowie Ihrer Unterschrift. Sie können Ihre Unterschrift einscannen und so einfach im Dokument einfügen.

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Diese Seite wurde aktualisiert am: 14. Februar 2023