Lebenslauf unterschreiben
Sollen Sie Ihren Lebenslauf unterschreiben oder nicht? Dies hängt unter anderem davon ab, in welchem Land Sie sich für einen Job bewerben. Bei einer Stellensuche innerhalb Österreichs ist eine Unterschrift durchaus sinnvoll. Doch wo soll sie platziert werden, wie groß fällt sie aus und was ist, wenn die Bewerbung online abzugeben ist? Wir liefern die Antworten auf alle Fragen zum Thema.
Soll der Lebenslauf unterschrieben werden?
Beinahe jeder Mensch befasst sich im Laufe seines Lebens das eine oder andere Mal mit der Zusammenstellung der eigenen Bewerbungsmappe, um in einem neuen Job durchzustarten. Spätestens dann stellt sich die Frage: Muss ich meinen Lebenslauf in Österreich unterschreiben? Auch wenn es keine eindeutige Antwort darauf gibt und es keine unbedingte Notwendigkeit darstellt, so beantworten wir diese Frage durchaus mit „ja, unterzeichnen Sie Ihren Lebenslauf“. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Personalabteilung legen Wert darauf, individuelle, wahrheitsgetreue und eigenständig verfasste Bewerbungsunterlagen zu erhalten. Und genau dies wird durch die persönliche Unterschrift bestätigt. Es werden nicht nur das Anschreiben, sondern auch der Lebenslauf genau inspiziert und begutachtet. Daher ist es ratsam, sowohl den Lebenslauf als auch das Bewerbungsschreiben zu unterschreiben. So werden Authentizität und Seriosität vermittelt.
Wo steht die Unterschrift im Lebenslauf?
Da mit der Unterschrift die zuvor gemachten Angaben bestätigt werden, steht diese zwingend am Ende des jeweiligen Dokuments. Ist der Lebenslauf zwei (oder mehrere) Seiten lang, ist eine Unterzeichnung auf der letzten Seite ausreichend.
Generell gibt es – je nachdem in welcher Form der Lebenslauf verfasst wird – zwei Möglichkeiten für das Setzen der Unterschrift:
- Angabe von Ort und Datum linksbündig, die Unterschrift folgt rechtsbündig
- Einfügen zweier Leerzeilen, danach folgen nacheinander zuerst die Unterschrift und dann die Angabe von Ort und Datum (oder umgekehrt)
Beachten sollten Sie auch Folgendes: Die handschriftliche Unterzeichnung sollte den vollen Namen (Vor- und Nachnamen) enthalten und gut leserlich sein. Eine Angabe des Namens in Druckschrift, wie dies häufig in offiziellen Verträgen der Fall ist, ist nicht erforderlich.
Ob Sie die Angabe von Ort und Datum (bitte in dieser Reihenfolge) ebenfalls per Hand oder am Computer schreiben, bleibt Ihnen überlassen. Insbesondere bei schöner Schrift kann dies aber durchaus einen positiven persönlichen Eindruck erzeugen.
Was muss bei der Unterschrift beachtet werden?
Einige simpel und womöglich unwichtig erscheinende Aspekte sollten beim Setzen der Unterschrift auf Bewerbungsdokumenten unbedingt beachtet werden. Darauf wollen wir nun näher eingehen:
- Vollständigkeit
Bereits erwähnt wurde, dass immer die folgenden Angaben in dieser Reihenfolge gemacht werden müssen: Ort, Datum und Unterschrift. - Leserlichkeit
Das Dokument soll gut lesbar sowohl mit dem Vor- als auch dem Nachnamen unterfertigt werden. Achten Sie auf eine gleichmäßige Linienführung. - Wahl des Stifts
Es spielt eine Rolle, ob Sie mit Bleistift, Filzstift, Fineliner, Kugelschreiber oder Füllfeder unterschreiben. Während die drei erstgenannten keinesfalls Verwendung finden dürfen, da dies unprofessionell wirkt, ist der Kugelschreiber eine mögliche Variante. Der Kugelschreiber sollte aber zuvor auf einem anderen Blatt auf seine Funktion getestet werden. Ideal ist hingegen eine Füllfeder mit Tinte. Dies erscheint hochwertig, sachgemäß und passend. - Farbwahl
Nicht nur das Schreibutensil, auch die Farbe muss mit Bedacht gewählt werden. Die optimale Farbe der Tinte für eine handschriftliche Unterschrift ist blau. Auch ein blauer Kugelschreiber sieht elegant aus und kann gewählt werden. Schwarz oder grün stellen noch Optionen dar, andere Farben wie rot, braun, orange oder violett sind undenkbar und unpassend. - Schriftgröße
Bei der Unterschrift sollte darauf geachtet werden, dass diese einerseits nicht zu klein am unteren Blattrand hingeschrieben wird, andererseits nicht riesengroß, verschnörkelt und protzig den Gutteil der Seite einnimmt. Als Richtlinie gilt hier: die Unterschrift sollte in etwa so groß/hoch sein wie zwei bis drei Zeilen in Druckschrift.
Die Unterschrift im digitalen Lebenslauf
Auch wenn viele Unternehmen die Bewerbungsunterlagen noch ausgedruckt in Schriftform verlangen, diese somit per Post versandt und demnach handschriftlich unterschrieben sein können, ist häufig eine Bewerbung mittels Online-Formular oder per E-Mail der bevorzugte Weg. Auch digitale Bewerbungen können einfach und professionell aussehend unterzeichnet werden. Die Position ist dabei gleich wie bei der „echten“ handschriftlichen Unterschrift.
Wir erklären Ihnen nun, wie eine digitale Signatur funktionieren kann:
- Dokument ausdrucken, unterschreiben, einscannen
Am einfachsten ist es, wenn Sie den Lebenslauf ausdrucken, mit der Hand unterschreiben und das unterschriebene Dokument einscannen und als PDF abspeichern. Das PDF benennen Sie „Lebenslauf_Vorname_Nachname“ – hier bitte Ihren Vor- und Nachnamen einsetzen. - Scannen oder Fotografieren
Es besteht die Option, auf einem weißen Blatt Papier eine Unterschrift zu tätigen und diese einzuscannen oder zu fotografieren. In einem Bildbearbeitungsprogramm kann die Unterschrift freigestellt werden, damit die Ränder des weißen Blattes nicht mehr ersichtlich sind. Nachdem dieses Bild nun abgespeichert wurde, kann es ohne Probleme in den Lebenslauf eingefügt werden. - PDF/Adobe Reader
Ein weiterer Zugang ist, einen PDF oder Adobe Reader zu verwenden. Hierbei kann ein Dokument einfach mittels Auswahl der Signaturfunktion digital unterschrieben werden, wobei unterschiedliche Möglichkeiten gegeben sind. Das Einfügen einer gescannten Unterschrift, wie bereits beschrieben, ist eine Option. Eine weitere wäre die Unterzeichnung durch Führung der Maus, wobei dies durchaus herausfordernd sein kann. Die Auswahl eines Unterschriftenstils aus dem Computerprogramm ist ebenfalls möglich, allerdings unterscheidet sich diese sehr wahrscheinlich von Ihrer tatsächlichen Unterschrift. Oder Sie wählen die offizielle, elektronisch verschlüsselte, digitale Signatur, wobei diese in weniger technisch versierten Unternehmen nicht gerne gesehen ist.
Fertigen Sie in jedem Fall ein PDF-Dokument an, welches Sie an die Personalabteilung übermitteln, damit keine unerwünschten Verschiebungen oder Veränderungen innerhalb des Schreibens auftreten.
Welche internationalen Unterschiede gibt es?
Für eine Bewerbung im Ausland gibt es unterschiedliche Vorgaben, die beim Verfassen eines Lebenslaufs beachtet werden sollten, so auch bezüglich der Unterschrift am Ende des Dokuments. Während der englische Lebenslauf, egal ob es sich um einen britischen CV oder ein amerikanisches Resume handelt, im Regelfall nicht unterschrieben wird, sollten Sie einen Europass Lebenslauf sehr wohl unterzeichnen. Dieser gilt als standardisierter Lebenslauf in ganz Europa und kann online erstellt werden.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 25. Juli 2022