Berufe mit Tieren

Ob in der Tiermedizin, im Zoofachhandel, in der Landwirtschaft oder in der Schädlingsbekämpfung – all diesen Berufsfeldern liegt die Freude an der Arbeit mit Tieren zugrunde. Erfahren Sie hier alles Wissenswerte und interessante Details zu den gängigsten Berufen mit Tieren.

Wie werde ich Tierärztin bzw. Tierarzt?

Ein besonders bekannter Beruf rund um das Thema Tier ist jener als Tierärztin bzw. Tierarzt. In diesem Job finden alle Arbeiten, die in Bezug auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Klein- und Nutztieren maßgebend sind, Anwendung. Neben Impfen, Krallen schneiden, Zahnbehandlungen und Routineeingriffen gehören auch größere Operationen, Überwachungen von kranken Tieren sowie das Einschläfern von Haustieren zum Alltag.

Um diesen interessanten und umfangreichen Beruf ausüben zu können, ist der positive Abschluss eines Studiums der Veterinärmedizin nötig. In Österreich kann dies nur an der Universität in Wien absolviert werden. Das Studium der Veterinärmedizin dauert zwölf Semester, ist in drei Abschnitte gegliedert und beinhaltet grundlegende und weiterführende Kenntnisse sowie praktisches Wissen aus allen relevanten Bereichen für eine spätere Tätigkeit als Tierärztin bzw. Tierarzt.

Um diese Ausbildung absolvieren zu können, gelten die folgenden Zugangsbestimmungen:

  • Maturaabschluss oder Berufsreifeprüfung
  • Positiver Schulabschluss oder Zusatzprüfung des Unterrichtsfachs Biologie
  • Positive Absolvierung oder Zusatzprüfung des Unterrichtsfachs Latein bis zum Ende des ersten Studienabschnitts

Ebenso vielseitig wie die Inhalte des Studiums und der späteren praktischen Arbeit sind die Beschäftigungsmöglichkeiten:

  • Anstellung oder selbstständiges Betreiben einer eigenen Tierarztpraxis
  • Tätigkeit in Universitäten oder Forschungseinrichtungen
  • Posten in Pharma- oder Biotechnologie Unternehmen
  • Dienst in der Lebens- oder Futtermittelproduktion beziehungsweise -überwachung
  • Beschäftigung im privaten oder öffentlichen Gesundheits- beziehungsweise Verwaltungsbereich
  • Engagement im Tier- oder Umweltschutz

Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle eine etwaige Spezialisierung, beispielsweise auf Tierorthopädie, Tierchirurgie oder die Behandlung von Nutztieren, wodurch sowohl die Berufschancen als auch die Verdienstmöglichkeiten erhöht werden.

Tipp

Haben Sie bereits ein Studium der Veterinärmedizin erfolgreich abgeschlossen und sind auf der Suche nach einem Job als Tierärztin bzw. Tierarzt?  Mit der AMS Stellensuche alle jobs finden Sie alle aktuellen Stellenangebote österreichweit! 

Das Tätigkeitsfeld Tierärztliche Ordinationsassistenz

Sie würden gerne in einer Tierarztpraxis arbeiten, haben aber keinen Abschluss einer höheren Schule oder möchten nicht sechs Jahre lang ein Universitätsstudium absolvieren? Dann ist möglicherweise eine Ausbildung zur bzw. zum Tiermedizinischen Fachangestellten beziehungsweise Tierärztlichen Ordinationsassistentin bzw. Ordinationsassistenten das Richtige. Dieses Tätigkeitsfeld umfasst die folgenden Aufgabengebiete:

  • Arbeit in einer Tierarztpraxis, im Zoo, in Tierheimen oder Veterinärämtern
  • Unterstützung der Tierärztin bzw. des Tierarztes bei der Untersuchung und Behandlung der Tiere
  • Vorbereitung und Durchführung von Röntgenaufnahmen
  • Assistenz während Operationen
  • Laborarbeiten
  • Beratung und Betreuung der Tierbesitzerinnen bzw. Tierbesitzer bezüglich Behandlung, Ernährung, artgerechte Haltung oder Hygienemaßnahmen
  • Verwaltungsarbeiten, organisatorische Tätigkeiten und Terminplanung

Die Ausbildung zur Tierärztlichen Ordinationsassistentin bzw. zum Tierärztlichen Ordinationsassistenten erfolgt in Österreich im Zuge einer Lehre und dauert drei Jahre. Es handelt sich somit um ein duales System und beinhaltet die Vermittlung von theoretischem (Fach-)Wissen in einer Berufsschule sowie praktischen Lehrinhalten in einer Tierarztpraxis oder Tierklinik.

Tipp

In dieser Übersicht finden Sie nach Bundesländern gegliedert eine Liste jener Praxen und Kliniken, in denen eine derartige Ausbildung absolviert werden kann.

Personen, die neun Jahre lang die Pflichtschule besucht haben, können sich für einen Lehrstellenplatz bewerben. Eine Matura ist nicht zwingend erforderlich, erhöht aber möglicherweise die Chancen auf einen Ausbildungsplatz.

Wie hoch der Verdienst als Tierärztliche Fachangestellte bzw. Tierärztlicher Fachangestellter ist, hängt vom Betrieb ab, indem Sie beschäftigt sind. Im Zuge der Lehre steht allen Auszubildenden eine angemessene Lehrlingsentschädigung zu. Da es allerdings aktuell keinen eigenen Kollektivvertrag in dieser Branche gibt, variieren die Verdienstmöglichkeiten je nach Betrieb, steigen aber selbstverständlich mit jedem Lehrjahr an.

Nach abgeschlossener Lehre sind sowohl die Berufschancen als auch die finanziellen Aussichten vielversprechend. Bei etwaiger Initiative zu Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, Spezialisierungen sowie der Bereitschaft zu Wochenend-, Nacht- oder Feiertagsdiensten erhöhen sich die Gehälter zusehends.

Tipp

Alle Informationen zu Anforderungen, Tätigkeitsprofil, Ausbildung oder Gehalt haben wir für Sie im AMS-Berufslexikon zusammengestellt.

Wenn Sie bereits konkret auf der Suche nach einer offenen Lehrstelle sind, besuchen Sie unsere AMS-Lehrstellenbörse.

Was macht eine Tierpflegerin bzw. ein Tierpfleger in der Fachrichtung Zoo?

Eine weitere Möglichkeit, Ihre Liebe zu Tieren mit dem Beruf zu verbinden, ist als Tierpflegerin bzw. Tierpfleger. Dieser Tätigkeit kann in drei verschiedenen Fachrichtungen nachgegangen werden, wobei überall die Haltung, Pflege und Versorgung der Tiere im Vordergrund steht. Neben den Sparten Tierheim und Tierpension sowie Forschung und Klinik gibt es auch noch die Fachrichtung Zoo, auf die wir nun speziell eingehen möchten.

Die Ausbildung zur Tierpflegerin bzw. zum Tierpfleger in der Fachrichtung Zoo dauert drei Jahre, wird in dualer Modalität angeboten und kann beispielsweise in Tierparks oder Privatschulen absolviert werden. In Österreich sind die Möglichkeiten hierfür allerdings begrenzt. Folgende Ausbildungsstellen stehen zur Verfügung:

  • Der Tiergarten Schönbrunn in Wien
  • Der Alpenzoo in Innsbruck
  • Die Privatschule des Fonds zur Förderung der Tierpflegerausbildung (kostenpflichtig)
Tipp

Allgemeine Infos, Wissenswertes und Details rund um den Job als Tierpflegerin bzw. Tierpfleger erhalten Sie in unserem AMS-Berufslexikon.

Während der dreijährigen Ausbildung wird sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen vermittelt. Sie ist sehr umfangreich und deckt alle wesentlichen Inhalte für die spätere Arbeit in Naturparks oder Zoos ab:

  • Pflege und Versorgung von Haus-, Zoo- und Wild- sowie Labortieren
  • Kauf und artgerechte Zusammenstellung der Futtermittel
  • Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit der Tiere, inklusive Unterstützung bei Tierarztbesuchen
  • Einhaltung und richtige Anwendung der Tierschutzbestimmungen
  • Korrektes Reagieren in Notfallsituationen
  • Instandhaltung und Reinigung von Tiergehegen
  • Durchführung von Tiertransporten
  • Nötigenfalls die Tötung von Futtertieren

Es gibt einige sowohl formale als auch individuelle Voraussetzungen und Kompetenzen, um die Ausbildung zu absolvieren beziehungsweise später als Tierpflegerin bzw. Tierpfleger tätig zu sein: 

  • Hauptschulabschluss beziehungsweise Besuch der Schule für zumindest neun Jahre
  • Erfahrung im Umgang mit Tieren
  • Verantwortungsvoller und achtsamer Umgang mit Lebewesen
  • Keine Scheu vor oder Abneigung gegen Blut und anderen Körperflüssigkeiten
  • Verlässlichkeit, Empathie und Einfühlungsvermögen
  • Handwerkliches Talent
  • Kommunikationsgeschick

Während bei vielen Lehrberufen gerade im Ausbildungszeitraum das Gehalt eher niedrig angesiedelt ist, verdienen Tierpflegerinnen bzw. Tierpfleger auch bereits während der Lehre relativ gut. Auch nach erfolgreichem Abschluss der Lehrprüfung liegt das Einstiegsgehalt im oberen Bereich. Je nach Anstellungsgebiet variiert dieses, wobei in der selbstständigen Wirtschaft generell ein höheres Gehalt bezahlt wird als im öffentlichen Dienst.

Im Falle einer Weiterbildung oder der Absolvierung eines Studiums erhöhen sich sowohl die Berufschancen als auch der Verdienst. Beispielsweise werden Seminare oder Lehrgänge zu den Bereichen Tierzucht oder Tierpflege angeboten. In Universitäten kann das Wissen in den Sparten Biologie, Tierwissenschaften oder Ökologie und Umweltschutz vertieft werden.

Aufgaben in den Bereichen Tierpsychologie und Hundetraining

Als Tierpsychologin bzw. Tierpsychologe oder Hundetrainerin bzw. Hundetrainer beschäftigen Sie sich besonders mit Tieren, die traumatisiert oder verhaltensauffällig sind. Dabei steht einerseits das Tier an sich, andererseits die Interaktion zwischen diesem und der Besitzerin bzw. dem Besitzer im Vordergrund. Der richtige Umgang, die Beziehung sowie der Kontakt zu Tieren werden gefördert und trainiert. In diesem Tätigkeitsfeld wird insbesondere mit Hunden, Pferden, Katzen oder Kleinsäugetieren gearbeitet.

Neben einer selbstständigen Erwerbstätigkeit fungieren als mögliche Arbeitsorte:

  • Tierpsychologische oder Veterinärmedizinische Tierpraxen
  • Tierheime
  • Tierzuchtstätten
  • Zoos und Tierparks
  • Veterinärmedizinische Institute und Hochschulen

Es gibt keine konkreten Voraussetzungen, um die Ausbildung zur Tierpsychologin bzw. zum Tierpsychologen beziehungsweise zur Hundetrainerin bzw. zum Hundetrainer bestreiten zu können. Ein Mindestalter von 18 Jahren sowie ein gutes Verständnis für das Verhalten von Tieren sollten aber in jedem Fall gegeben sein. Weitere förderliche beziehungsweise notwendige Soft Skills und persönliche Fähigkeiten sind:

  • Soziale Kompetenz
  • Einfühlungsvermögen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Hohes Aufmerksamkeitspensum
  • Kundenorientierung
  • Durchsetzungsvermögen
  • Freundliches Auftreten
  • Zielstrebiges und systemisches Arbeiten
  • Problemlösungskompetenz
  • Organisationstalent

Die Ausbildung zur Tierpsychologin bzw. zum Tierpsychologen kann in Österreich in Hochschulen, Universitäten und Akademien absolviert werden. Je nach Schulwahl dauert diese zwischen zwölf und vierundzwanzig Monaten und muss in den meisten Fällen mit Eigenmitteln finanziert werden. Hierzulande ist die Ausbildung zur Tierpsychologin bzw. zum Tierpsychologen bislang nicht staatlich anerkannt.

Da die Zahl der Hundebesitzerinnen und -besitzer relativ stabil ist und ein Training für immer mehr Hunderassen (mit Gefährdungspotential) verpflichtend abzuhalten ist, sind die Jobaussichten gut. Natürlich gibt es – wie oben bereits erwähnt – diverse Möglichkeiten für eine Festanstellung. Allerdings arbeiten viele Tierpsychologinnen bzw. Tierpsychologen oder Hundetrainerinnen bzw. Hundetrainer auf selbstständiger oder freiberuflicher Basis. Die Angabe eines konkreten Einkommens ist demnach relativ schwierig, da viele Faktoren ausschlaggebend sind und regionale Unterschiede bestehen.

Tipp

Der AMS-Karrierekompass liefert Ihnen konkrete Informationen über die Ausbildungsmöglichkeiten, das Gehalt sowie die Tätigkeit als Hundetrainerin bzw. Hundetrainer.

Tätigkeiten in der Pferdewirtschaft

Wenn Ihnen Pferde besonders am Herzen liegen und Sie Ihre Liebe zum Tier mit Ihrem Beruf verbinden möchten, ist eventuell die Ausbildung zur Pferdewirtin bzw. zum Pferdewirt beziehungsweise zur Pferdewirtschaftsfacharbeiterin bzw. zum Pferdewirtschaftsfacharbeiter das Richtige. Hier können Sie zwischen den folgenden Fachrichtungen wählen:

  • Klassische Reitausbildung
  • Pferdehaltung und Service
  • Pferderennen
  • Pferdezucht
  • Spezialreitweisen

Egal welche Fachrichtung gewählt wird – überall stehen das Wohl, die Ernährung, die Haltung sowie die Pflege und Gesundheit der Vierbeiner im Vordergrund.

Die Ausbildung zur Pferdewirtin bzw. zum Pferdewirt kann österreichweit in unterschiedlichen Ausbildungsstätten bestritten werden und dauert zwischen zwei und vier Jahren. Vermittelt werden sowohl theoretisches Wissen im Rahmen eines Berufsschulbesuchs als auch praktische Informationen in Betrieben, Reiterhöfen, Gestüten oder Reitvereinen. Neben den maßgebenden Themen Pferdezucht, -haltung und Reittheorie informieren die Vortragenden beispielsweise auch über Unternehmensmanagement, Veterinärkunde, Trainingsverhalten sowie Stall- und Anlagenbau.

Eine Matura ist nicht Grundvoraussetzung, allerdings müssen Sie neun Jahre Schulbesuch nachweisen können, sowie ein Mindestalter von 18 Jahren aufweisen. Weitere Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Sie mitbringen sollten, sind:

  • Gute körperliche Verfassung und Belastbarkeit
  • Sportliche Kompetenz (reiterliches Geschick)
  • Einfühlungsvermögen
  • Verständnis für Pferde
  • Freude am Umgang mit Tieren
  • Organisationstalent
  • Verlässlichkeit und Verantwortungsbewusstsein

Der Verdienst ist im ersten Ausbildungsjahr noch eher gering, steigt aber mit jedem Lehrjahr an. In diesem Berufszweig existieren innerhalb Österreichs große Unterschiede bezüglich des Einkommens. Das Gehalt steigt auch nach erfolgreich absolvierter Ausbildung im Laufe der Jahre an. Bei etwaigen Zusatz- oder Weiterbildungen, beispielsweise zur Pferdewirtschaftsmeisterin bzw. zum Pferdewirtschaftsmeister oder in weiterer Folge zur Diplomtrainerin bzw. zum Diplomtrainer, erhöhen sich sowohl die Berufschancen als auch der Verdienst. Dieser variiert natürlich auch in Abhängigkeit vom Dienstort, da kleine Reitvereine andere finanzielle Möglichkeiten aufweisen als große Reiterhöfe oder Hengstdepots. 

Tipp

Alle Informationen über Tätigkeitsmerkmale, Lehrlingsentschädigung, Ausbildungsmöglichkeiten oder Berufschancen haben wir im AMS-Berufslexikon für Sie zusammengetragen.

Arbeit mit Tieren in der Landwirtschaft

Eine weitere und allseits bekannte Alternative, in der Natur, mit Pflanzen und Tieren zu arbeiten, existiert in der Landwirtschaft. Je nach Anstellungsort und Spezialisierung des Betriebs beschäftigen Sie sich als Landwirtin bzw. Landwirt mit dem Anbau sowie der Ernte von Nutzpflanzen, der Tierhaltung oder der Nahrungs- und Futtermittelproduktion.

Die folgenden körperlichen Voraussetzungen und intellektuellen Fähigkeiten sind unerlässlich beziehungsweise von Vorteil:

  • Körperliche Fitness
  • Handwerkliches Geschick
  • Technisches und ökologisches Verständnis
  • Hohe Einsatzbereitschaft und Engagement
  • Verlässliches und verantwortungsbewusstes
  • ArbeitenInteresse für betriebswirtschaftliche Vorgänge
  • Mindestens Hauptschulabschluss

Es gibt 2 Ausbildungswege zur Facharbeiterin Landwirtschaft / zum Facharbeiter Landwirtschaft:

  1. Lehre: dreijährige Lehre, die eine theoretische sowie eine praktische Informationsweitergabe beinhaltet. Wie bei den meisten Lehrberufen ist das Gehalt in den Lehrjahren eher gering. 
  2. Landwirtschaftliche Fachschule: Je nachdem, welcher Ausbildungszweig gewählt wird, dauert die Ausbildung zwischen 3-5 Jahren. Einen guten Überblick zu den vielen verschiedenen Fachrichtungen und Ausbildungsschwerpunkten der diversen landwirtschaftlichen Fachschulen bietet der AMS Ausbildungskompass.

Im späteren Berufsalltag hängt der Verdienst einer landwirtschaftlichen Facharbeiterin bzw. eines landwirtschaftlichen Facharbeiters vom Bundesland, von der Größe des Betriebs sowie davon ab, ob das Unternehmen, in dem Sie tätig sind, tarifvertraglich gebunden ist oder nicht. 

Eine Anstellung ist neben landwirtschaftlichen Großbetrieben auch im öffentlichen Sektor, bei Firmen im Agrarbereich sowie in Saatzucht- oder Vermehrungsunternehmen möglich. Auch das selbstständige Betreiben eines Hofs ist eine Option.

Tipp

Sie haben bereits eine landwirtschaftliche Ausbildung absolviert und sind auf der Suche nach einem Job? Dann probieren Sie doch gleich die AMS Stellensuche alle jobs aus! Hier werde Ihnen auf einen Klick alle aktuellen Stellenangebote in Ihrer Region oder österreichweit angezeigt.

Essentiell sind in jedem Fall Weiterbildungen in Form von Seminaren, Lehrgängen oder einem Studium, da Landwirtinnen bzw. Landwirte immer Neuerungen bezüglich agrarpolitischen, technischen oder pflanzenschutzspezifischen Errungenschaften und Weiterentwicklungen wissen sollten. Auch staatlich geprüfte Positionen können mit einer tiefergehenden Ausbildung angestrebt werden, wie beispielsweise als Landwirtschaftsmeisterin bzw. Landwirtschaftsmeister, Agrarbetriebswirtin bzw. Agrarbetriebswirt oder in der Natur- und Landschaftspflege.

Bei Interesse an einem bestimmten Fachgebiet können auch Zusatzausbildungen als Tierwirtin bzw. Tierwirt in den Bereichen Imkerei, Geflügelhaltung, Schweine- oder Rinderhaltung sowie Schäferei in Angriff genommen werden.

Tipp

Interessante Aspekte zu diesem Beruf stehen Ihnen wiederum in unserem AMS-Berufslexikon zur Verfügung.

Das Berufsfeld Schädlingsbekämpfung

Nicht nur als Tierärztin bzw. Tierarzt, in Naturparks oder der Landwirtschaft haben Sie die Möglichkeit den Kontakt mit Tieren zu pflegen und intensivieren. Auch als Schädlingsbekämpferin bzw. Schädlingsbekämpfer können Sie mit Tieren arbeiten, allerdings auf eine etwas andere Art und Weise. Auch wenn das vielfach nicht die erste Wahl für eine berufliche Tätigkeit mit Tieren darstellt, so ist dies doch ein interessantes und abwechslungsreiches Berufsfeld und kann durchaus lukrativ sein.

Diesen Beruf können Sie in den nachfolgenden Bereichen antreten:

  • Dienstleistungsbetriebe für Schädlingsbekämpfung
  • Dienstleistungsbetriebe im Hygienesektor
  • Herstellungs- und Versuchsbetriebe für Schädlingsbekämpfungsmittel
  • Amt für Pflanzenschutz oder Landwirtschaft
  • Forstverwaltungen
  • Gesundheitswesen
  • Selbstständigkeit

Als Schädlingsbekämpferin bzw. Schädlingsbekämpfer informieren und beraten Sie Unternehmen oder Privatpersonen bezüglich Vorbeugung vor sowie Beseitigung von Schädlingsbefall. Sie betreiben Ursachenforschung und bekämpfen mittels Pestiziden die Ausbreitung von Ungeziefer wie Schaben, Milben, Flöhen, Zecken, Mäusen oder Ratten.

Auch wenn in Österreich die Möglichkeiten eher dünn gesät sind, gibt es Ausbildungsstätten für diesen Berufszweig. Bereits im Rahmen der dreijährigen Lehre, die nach erfolgreich absolvierter Hauptschule gestartet werden kann, erhalten Sie – im Vergleich zu Lehrlingsentschädigungen in anderen Ausbildungswegen – ein relativ hohes Gehalt. Besteht Bereitschaft zu Weiterbildungen und Spezialisierungen, kann natürlich auch das Einstiegsgehalt, welches sich im Laufe der Karriere ohnehin erhöht, noch weiter steigen. Seminare oder vertiefende Lehrinhalte stehen in den folgenden Sparten zur Auswahl:

  • Umweltschutz und Umweltrecht
  • Pflanzenschutz
  • Umgang mit Gefahrstoffen
  • Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz
  • Reinigungs- und Hygienetechnik
  • Desinfektion

Auch ein weiterführendes Studium kann, sofern die schulischen Voraussetzungen gegeben sind, beispielsweise in den Fächern Biologie, Chemie oder Biochemie angehängt werden.

Auch als Schädlingsbekämpferin bzw. Schädlingsbekämpfer sind gewisse Fähigkeiten und Fertigkeiten Grundvoraussetzung:

  • Kein Ekel vor Ungeziefer, Schmutz oder schlechten Gerüchen
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Zielstrebiges und selbstständiges Arbeiten
  • Umweltbewusstsein
  • Vorsichtiger Umgang mit Chemikalien und giftigen Stoffen
  • Kundenorientierung und Kommunikationsgeschick
Tipp

Besuchen Sie das AMS-Berufslexikon, um alle relevanten Details zu diesem Jobprofil zu erfahren.

Weiterführende Informationen

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Diese Seite wurde aktualisiert am: 19. Januar 2024