Erste Geflüchtete aus der Ukraine kommen beim AMS Wien an
Sieben Beratungs- und Betreuungseinrichtungen des AMS Wien werden bei Kompetenzerhebung und Arbeitsmarktintegration begleiten
Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im März 2022 im Jahresvergleich um 23,1 Prozent auf 106.904 zurückgegangen, die der AMS-Kundinnen und Kunden in Schulung um 3,2 Prozent auf 35.092 angestiegen. Die Summe beider Gruppen ist um 17,9 Prozent (31.017 Betroffene) kleiner geworden. Aber auch zum Vormonat (Februar 2022) ist die Zahl der Wienerinnen und Wiener auf Jobsuche um mehr als 8000 gesunken.
Im Jahresvergleich ist die Zahl der Über-50-Jährigen, die arbeitslos oder in Schulung sind, um 20,1 Prozent geringer geworden, die der Unter-25-Jährigen um 10,9 Prozent. Zugleich gibt es um 51,3 Prozent mehr offene Stellen als vor einem Jahr.
„In diesen Stunden kommen nun die ersten Vertriebenen aus der Ukraine in unseren Systemen an“, sagt AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. „Wenn wir uns die Altersstruktur der Ankommenden ansehen, schätzen wir, dass knapp die Hälfte davon im erwerbsfähigen Alter ist, es sind sehr viele Kinder dabei.“
Für eine gelungene Arbeitsmarktintegration wird für Draxl daher zweierlei entscheidend sein: „Zum einen muss es gelingen, Arbeiten und Deutschlernen gut zu verbinden und unter einen Hut zu bringen. Zum anderen wird eine gute Kinderbetreuung bzw. Einschulung ein ganz wesentlicher Schlüssel zum Arbeitsmarkterfolg sein.“
Das AMS Wien ist bereits gut aufgestellt: Sieben Beratungs- und Betreuungseinrichtungen in ganz Wien werden die Geflüchteten dabei begleiten, ihre mitgebrachten Kompetenzen zu erfassen und gegebenenfalls Anerkennung und Nostrifizierung in die Wege zu leiten, und sie werden – etwa durch Jobbörsen – auch den Kontakt zu Wiener Unternehmen herstellen. WICHTIG: Für eine Arbeitsaufnahme braucht es eine Beschäftigungsbewilligung!
Nach wichtigen Wirtschaftszweigen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit in Wien im Jahresvergleich im Bau um 18 Prozent geringer geworden, im Einzelhandel um 21,8 Prozent, in der Warenproduktion um 25,2 Prozent und in Hotellerie und Gastronomie um 41,2 Prozent.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. April 2022