Gut fünf Prozent weniger Wienerinnen und Wiener auf Jobsuche als vor einem Jahr
AMS Wien verstärkt die überregionale Vermittlung in Bundesländer mit Fachkräftebedarf
Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im Mai 2018 im Jahresvergleich um 5,3 Prozent auf 112.545 gesunken, die der AMS-Kundinnen und -Kunden in Schulung um 4,9 Prozent auf 31.822. Die Summe beider Gruppen ist um 5,2 Prozent kleiner geworden.
"Das ist der stärkste Rückgang der Zahl von Personen ohne Job seit Oktober 2008, bevor die internationale Wirtschaftskrise den heimischen Arbeitsmarkt erfasst hatte", sagt AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. Dennoch ist der Fachkräftebedarf in den westlichen und südlichen Bundesländern - etwa in der steirischen Industrie oder im Tiroler Tourismus - durch die anziehende Konjunktur noch stärker gestiegen als in Wien.
Draxl:"Wir nutzen diese Entwicklung, indem wir unsere Kundinnen und Kunden derzeit besonders motivieren, Wien zumindest für eine Zeitlang zu verlassen." Letztlich verbessern sich durch solche Erfahrungen auch die Chancen auf einen guten und beständigen Job in der Bundeshauptstadt, ist die Wiener AMS-Geschäftsführerin überzeugt.
Die Zahl der offenen Stellen, die die Wiener Unternehmen dem AMS Wien zur Besetzung gemeldet haben, lag Ende Mai um 43,2 Prozent höher als im Vergleichsmonat des Vorjahres und damit bei mehr als 10.500 verfügbaren Jobs.
Bei den Unter-25-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit um 13,7 Prozent zurückgegangen, bei den Über-50-Jährigen um 2,4 Prozent.
Nach wichtigen Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit in Hotellerie und Gastronomie um 5,6 Prozent zurückgegangen, im Einzelhandel um 6,3 Prozent, in der Warenproduktion um 12 Prozent und im Bau um 12,7 Prozent.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020