AMS Tirol startet mit soliden Ergebnissen in den Herbst 2019

Niedrigste Arbeitslosenquote im Österreichvergleich, weiterhin deutlicher Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit, Nachfrage nach Arbeitskräften auf hohem Niveau.


  • Veröffentlicht 01.10.2019
  • Bundesland Tirol

Bei einem prognostizierten Stand von 342.000 unselbständig Beschäftigten (ein Plus von 3.000 Personen im Vorjahresvergleich) und 13.285 vorgemerkten Arbeitslosen betrug zum Stichtag 30.9.2019 die Arbeitslosenquote in Tirol 3,7 % (September 2018: 4,0 %).

Im September 2019 kam es mit -815 oder -5,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat zu einem Rückgang an vorgemerkten arbeitslosen Personen. Gleichzeitig ging in Österreich die Arbeitslosigkeit um 7.801 Personen oder -2,8 % auf insgesamt 272.098 zurück.

A nton Kern, Landesgeschäftsführer des AMS Tirol zu den Arbeitsmarktdaten des Monats September 2019: „Die Situation am Tiroler Arbeitsmarkt ist weiterhin solide. Tirol weist mit 3,7 % erneut die niedrigste
Arbeitslosenquote im Österreichvergleich auf und erzielt nach Salzburg den zweitgrößten Rückgang der Arbeitslosigkeit (-5,8 % oder  -815 vorgemerkte arbeitslose Personen).

Betrachtet nach Wirtschaftsabschnitten ist in allen Branchen weiterhin ein Rückgang zu verzeichnen. Nach Wirtschaftsabteilungen, eine Ebene tiefer, ist, wenn auch im geringen Ausmaß, nach dem August 2019 nun auch mit Ende September 2019, ein Plus der Arbeitslosigkeit  bei den
Arbeitskräfteüberlassern festzustellen (+26 oder 4,8%). Dies könnte ein erster Hinweis auf eine weitere Abflachung des Rückgangs der Arbeitslosigkeit sein.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt in Tirol auf einem hohen Niveau. So wurden im Laufe des September 2019 insgesamt 5.275 Stellen gemeldet (+5,8% oder 291 Stellen). Hier handelt es sich bereits um Stellenmeldungen für die Wintersaison, wir führen den Zuwachs aber auch auf unsere intensive Beratung von Betrieben im September zurück. Das Service für Unternehmen (SFU) des AMS ist seit 16. September ON TOUR, um Tiroler Betriebe hinsichtlich Personalsuche, Fachkräftebedarf und Förderungen
zu beraten.

 Alle anderen Daten sind unverändert positiv, der Rückgang der Arbeitslosigkeit wird von allen Altersgruppen getragen und auch die Langzeitarbeitslosigkeit ist erfreulicherweise weiterhin rückläufig“,
so Kern.

 

ARBEITSLOSIGKEIT:

- nach Geschlecht:                   
Sowohl bei den 7.007 Frauen (-389 Personen oder -5,3 %) als auch bei den 6.278 Männern (-426 Personen oder -6,4 %) kam es zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit.

- nach Alter:                             
Nach Altersgruppen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit bei allen Altersgruppen gesunken. Bei den 309 Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 9,1 % oder -31 Personen.
Bei den 1.448 arbeitslosen 20- bis 24-Jährigen kommt es zu einem Rückgang um 4,5 % oder -68. Bei den 7.166 Personen zwischen 25 und 49 Jahren ging die Arbeitslosigkeit um 8,4 % oder -661 zurück. Bei den 4.362 Personen über 50 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 1,2 % oder -55 Personen.

- nach Herkunftsland:               
Von den insgesamt 13.285 arbeitslosen Personen sind 3.676 Personen AusländerInnen. Das sind um 335 Personen oder -8,4 % weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahrs.

- nach Ausbildung:                   
39,9 % der insgesamt 13.285 arbeitslosen Personen haben nur maximal eine Pflichtschulausbildung. Der Anteil der betroffenen Personen mit Lehrausbildung beträgt 35,0 %. 10,0 % der arbeitslosen Personen besitzen eine höhere Ausbildung, 7,8 % einen akademischen Abschluss.

- Langzeitarbeitslosigkeit:         
Bei den 932 länger als 1 Jahr vorgemerkten Arbeitslosen ist ein Rückgang um 173 Personen oder -15,7 % zu verzeichnen. Die Zahl der 6 Monate und länger Vorgemerkten ging um 197 Personen oder -8,2 % auf 2.198 zurück.

- Dynamik:                             
Tirol verzeichnet einen Zugang in die Arbeitslosigkeit von 7.433 Personen, das sind um -33 oder -0,4 % weniger als im Vorjahresvergleich.

- nach Regionen:                    
Nach Regionen betrachtet geht die Arbeitslosigkeit in fünf Arbeitsmarktbezirken zurück, in drei steigt sie.  In Schwaz ging die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Personen um-16,5 % oder -213 Personen zurück. Es folgen Innsbruck (-10,6% oder -629), Lienz (-8,1% oder -87), Landeck (-2,4% oder -42) und Imst (-1,7% oder -22). Im Bezirk Kitzbühel steigt die Arbeitslosigkeit mit +14,3 % oder 103 Personen an, ebenso in Kufstein (+3,6 % oder 64 Personen) und in Reutte (+3,6 % oder 11 Personen).

- nach Wirtschaftsklasse:        
Die größten Rückgänge nach Wirtschaftsabschnitten betrachtet gab es im Abschnitt Beherbergung und Gastronomie mit -141 Personen oder -3,8 %. Es folgt der Abschnitt Herstellung von Waren mit einem Rückgang um 112 Personen oder -9,0 %. Die Arbeitslosigkeit im Abschnitt Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen geht um -98 oder -4,6 % zurück. Davon entfallen -73 Personen (was einem Minus von 4,7 % entspricht) auf den Einzelhandel und -19 Personen oder -4,3 % auf den Großhandel.
In der Wirtschaftsabteilung  Vermittlung und Überlassung von  Arbeitskräften kam es im September 2019 zu einem Anstieg von 26 Personen oder +4,8 %.

- nach Beruf:                           
Nach ausgewählten Berufsobergruppen ist der markanteste Rückgang bei den Fremdenverkehrsberufen mit -199 Personen oder -5,8%, bei den Hilfsberufen mit -132 Personen oder -7,9% und bei den Reinigungsberufen
mit -126 oder -12,3 % feststellbar.

SCHULUNG:                            
Mit Stichtag 30.9.2019 befanden sich 1.974 Personen in Schulungs- und Ausbildungsaktivitäten des AMS Tirol. Das sind im Vorjahresvergleich um -18 Person oder -0,9% weniger.    

STELLENMARKT:                          
Im Laufe des aktuellen Monats September wurden dem AMS Tirol 5.275 Stellen gemeldet, das ergibt einen Anstieg um 291 Stellen oder +5,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zum Stichtag 30.9.2019 betrug der
Bestand an sofort verfügbaren offenen Stellen 6.214, ein Zuwachs um 39 Stellen oder +0,6 %. Die Laufzeit bis zur Besetzung einer freien Stelle beträgt 45 Tage.

LEHRSTELLENMARKT:                
Ende September 2019 waren insgesamt 1.408 Lehrstellen zur Besetzung gemeldet (Zuwachs um 78 oder +5,9 %). Davon standen 1.217 (+53 oder +4,6 %) für sofortige, 191 Lehrstellen (+25 oder +15,1 %) für zukünftige Vermittlung bereit. Lehrstellensuchend ließen sich insgesamt 533 Personen registrieren, das sind im Vorjahresvergleich um 90 Personen oder +20,3 % mehr.

 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020