Aktuelles vom niederösterreichischen Arbeitsmarkt - Jänner 2024

LR Rosenkranz und AMS NÖ-Chefin Kern: Heuer höhere Winterarbeitslosigkeit als im Vorjahr


  • Veröffentlicht 01.02.2024
  • Bundesland Niederösterreich

Ende Jänner 2024 sind 54.210 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt und damit um 3.552 oder 7,0% mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Inklusive Schulungsteilnehmer_innen befanden sich 63.456 Personen in Niederösterreich auf Jobsuche (+6,5% gegenüber dem Vorjahr).

„Die Zahl der Jobsuchenden in Niederösterreich liegt nach wie vor klar unter dem bundesweiten Durchschnitt, der insgesamt ein Plus von 8,4% zeigt. Der niederösterreichische Arbeitsmarkt erweist sich weiterhin als robust. Mit den Maßnahmen, die wir im Rahmen unserer Regierungsklausur beschlossen haben, leisten wir einen wichtigen Beitrag, um den heimischen Arbeitsmarkt dynamisch zu gestalten. Die neuen Fördermaßnahmen des Landes Niederösterreich wurden entsprechend zielgerichtet angepasst, damit sie dem Bedarf des Arbeitsmarkts entsprechen.“
Arbeitsmarkt-Landesrat, Susanne Rosenkranz

Der Bestand an unselbständig Beschäftigten in Niederösterreich liegt im Jänner bei 639.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein gleichbleibendes Niveau. Davon waren 290.000 Frauen (+0,4%) und 349.000 Männer (-0,3%).

Die Arbeitslosenquote liegt in Niederösterreich aktuell bei 7,8% und 0,5%-Pkt. über dem Wert im Vorjahr. Österreichweit beträgt die Arbeitslosenquote 8,1% (+0,6%-Pkt.).

„Nachdem wir im Vorjahr die niedrigste Winterarbeitslosigkeit seit 2008 hatten, steigt diese im heurigen Jahr um 6,5%. Im Laufe des Jahres sollte sich diese Entwicklung verlangsamen. Insgesamt rechnen wir daher für das Jahr 2024 mit einem vermehrten Aufkommen von Arbeitslosigkeit (Plus 3,4%). Ebenso wird die Zahl der unselbständigen Beschäftigten mit Plus 0,6% nur verhalten im Vergleich zum Vorjahr steigen.“
Arbeitsmarkt-Landesrat, Susanne Rosenkranz
AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern

Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Jänner 2024
Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sowohl bei Frauen (+5,8% bzw. +1.126) als auch bei Männern (+7,8% bzw. +2.426) zugenommen.

Ältere Personen ab 50 Jahre weisen eine leichte Steigerung der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr auf (+0,2% bzw. +42). Bei den Jugendlichen bis 24 Jahre ist die Arbeitslosigkeit weiter deutlich höher als im letzten Jahr (+15,9% bzw. +765). Das Plus der Jobsuchenden im Haupterwerbsalter beträgt 10,2% bzw. 2.745.

Trotz steigender Gesamtarbeitslosigkeit nimmt die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Niederösterreich bereits 29 Monate in Folge ab: Gegenüber Jänner des Vorjahres verzeichnet das AMS in Niederösterreich einen Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit um 9,0%. Bei den Frauen ist der Rückgang mit 14,5% im Vergleich zum Vorjahr besonders stark. Aktuell suchen 4.974 Personen ein Jahr oder länger einen Job.
AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern

Im Handel (+8,5% bzw. +695), in der Warenherstellung (+7,4% bzw. +339) sowie im Bausektor (+6,7% bzw. +607) steigt die Arbeitslosigkeit stark bzw. überproportional. Hingegen steigt die Arbeitslosigkeit in der öffentlichen Verwaltung (+3,0% bzw. +70), in den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+4,2% bzw. +335) – hierzu zählt allen voran die Arbeitskräfteüberlassung – und im Gesundheits- und Sozialwesen (+4,3% bzw. +127) weniger stark als im Durchschnitt von NÖ.

Alle 22 Regionen in NÖ weisen eine steigende Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr auf. Am stärksten ist dies in Scheibbs (+27,4% bzw. +233), Waidhofen/Ybbs (+25,1% bzw. +127) und Amstetten (+17,8% bzw. +356). Die niedrigsten Steigerungen haben Baden (+1,7% bzw. +89), Schwechat (+2,5% bzw. +53) sowie Krems (+2,6% bzw. +65).

Weiterhin viele offene Stellenangebote
Die niederösterreichischen Unternehmen suchen weiterhin kräftig nach Arbeitskräften. Ende Jänner 2024 sind mit 14.144 freien Stellen um 20,0% weniger als im Vorjahr gemeldet. Die meisten Arbeitskräfte werden im Bereich Gesundheit (1.378), Handel (1.339) und Gastronomie (1.174) gesucht.

Es zeigt weiterhin ein Überangebot an Lehrstellen: Beim AMS NÖ steht ein Angebot von 1.382 (+0,7% gegenüber dem Vorjahr) sofort verfügbaren freie Lehrstellen 1.058 (+15,0% gegenüber dem Vorjahr) Lehrstellensuchenden gegenüber. Die meisten Lehrlinge werden im Bereich Handel (421), gefolgt von Gastronomie (208) und Elektroinstallation/-montage (79) gesucht.

Nicht immer passen die gewünschten Qualifikationen von Arbeitssuchenden und offenen Stellen zusammen. Hier bietet das AMS NÖ eine breite Palette an Qualifzierungsmaßnahmen an um Angebot und Nachfrage zusammenzubringen.

Rückfragehinweis für die Redaktionen: AMS NÖ, Mag. Martina Fischlmayr; 0664/83 50 517

 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. Februar 2024