Der burgenländische Arbeitsmarkt im September 2019

Das AMS Burgenland freut sich über die niedrigste September- Arbeitslosenquote seit 2012.


  • Veröffentlicht 01.10.2019
  • Bundesland Burgenland

„Die Arbeitslosenquote von 6,1% ist für das Burgenland der Spitzenwert der letzten 7 Jahre. Die Wirtschaft wächst weiter, es gibt mehr Beschäftigte, das Wachstum verlangsamt sich aber. Noch können wir Arbeitslosigkeit weiter abbauen, jedoch nicht mehr quer durch alle Gruppen. Die Betriebe suchen
intensiv nach neuen MitarbeiterInnen. Die beim AMS gemeldeten offenen Stellen sind im Jahresvergleich um satte 10% gestiegen. 600 offene Stellen gibt es allein in Industrie und Gewerbe. Da sind wir in der Vermittlung stark
gefordert. Wir bemühen uns schnell passende Leute zu vermitteln, was nach zwei Jahren Hochkonjunktur öfter eine Herausforderung ist. Denn viele Jobwechsler- und NeueinsteigerInnen haben ihren Job schon in der Tasche.“, freut sich AMS Burgenland Landesgeschäftsführerin Mag.a Helene Sengstbratl.

Im September 2019 verzeichnet das Burgenland 7.013 Arbeitslose. Dies bedeutet einen Rückgang von 92 Arbeitslosen bzw. -1,3% im Vergleich zum September 2018.

Das Burgenland liegt damit österreichweit etwas unter dem Bundesschnitt von -2,8%. Den höchsten Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnen nach wie vor Salzburg (-7,8%), Tirol  (-5,8 %) und auch Wien (-4,4%).

Beim Beschäftigungszuwachs haben Wien mit +1,3% den höchsten Anstieg zu verzeichnen. Das Burgenland weist ein Plus von 0,7% auf und liegt damit genau im Bundestrend.

Die burgenländischen Bezirke weisen große regionale Unterschiede in der Entwicklung der Arbeitslosigkeit auf. Dem AMS Stegersbach (-7,0%), und Mattersburg (-5,5%) gelingt ein spürbarer Arbeitslosenrückgang. Jennersdorf verbucht im September 2019 im Vergleich zum Vorjahrsmonat mit 26,8% ein kräftiges Plus bei der Arbeitslosigkeit.

Das Plus von 26,8 % bei der Arbeitslosigkeit in Jennersdorf hört sich dramatisch an, ist aber schnell erklärt. Jennersdorf hat von der  Konjunkturentwicklung und von der Aktion 20.000 überproportional
profitiert und geht von einem sehr niedrigen Arbeitslosigkeitsniveau aus.

Vier Einflussfaktoren erklären 80 % des Anstiegs: das Ende der Aktion 20.000, die Abwanderung der Produktion von Tridonic, der Umbau eines Einzelhandelsunternehmens und der Rückgang der  SchulungsteilnehmerInnen.

Positiv gestaltet sich die Entwicklung bei den arbeitslosen Männern (-4,9%) und den Langzeitarbeitslosen (-5,4%). Bei den Frauen ist ein Plus 1,7%, zu
beobachten, das durch die gestiegene Arbeitslosigkeit im Bereich Büro erklärbar ist. Nur mehr ein leichtes Minus gibt es den Jugendlichen (-1,4%). Verschlechtert hingegen hat sich die Arbeitsmarktsituation bei Personen mit Vermittlungseinschränkungen (+5,3%).

In den folgenden Berufen war die die Zahl der Arbeitslosen am größten:

Büro (1.169), Hilfsberufe (1.121), Handel (952) sowie Fremdenverkehr (629).

Folgende Bereiche verzeichnen das größte Stellenangebot:

Metall-Elektro (243), Fremdenverkehr
(179), Handel (159), Hilfsberufe (143) sowie Bau (105).

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020